Ort | Wismar |
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Wismar. Ein beeindruckender Wandel hat das Leben von Anja, einer 42-jährigen Frau aus Schwerin, grundlegend verändert. Nach jahrelangem Kampf gegen ihr Übergewicht, das sie mit 160 Kilogramm und einer Konfektionsgröße von 56/58 belastete, hat sie sich für eine Magenoperation im Klinikum Wismar entschieden. Diese Entscheidung war nicht leicht, doch wie die Ostsee-Zeitung berichtete, war es der letzte Ausweg für Anja, die sich jahrelang mit Mobbing und Vorurteilen konfrontiert sah. „Ich wurde gemobbt. Im Kindergarten, in der Schule, in der Ausbildung, auf Arbeit“, erzählt sie mit gebrochener Stimme.
Die ständigen Hänseleien und das Gefühl, nicht akzeptiert zu werden, führten dazu, dass Anja sich immer mehr zurückzog. Trotz ihrer Bemühungen, sich gesund zu ernähren und Sport zu treiben, blieb der Erfolg aus. „Ich habe alles Mögliche probiert“, erinnert sie sich. Schließlich stellte sich heraus, dass eine Stoffwechselstörung für ihr Übergewicht verantwortlich war. Diese Diagnose erhielt sie im Adipositaszentrum des Wismarer Krankenhauses, wo sie auch die Möglichkeit zur Magenoperation bekam.
Der Weg zur Transformation
Nach einer umfassenden Vorbereitung, die Ernährungsberatung, Sport und psychologische Unterstützung umfasste, wurde Anja ein Magenbypass im Sana-Klinikum Wismar eingesetzt. Bei diesem Eingriff wurden Teile ihres Magens und Dünndarms entfernt, was die Nahrungsaufnahme drastisch reduzierte. Das Resultat? Innerhalb von drei Jahren nach der Operation hat sie unglaubliche 100 Kilogramm verloren und wiegt nun nur noch 60 Kilogramm. „Es ist alles noch so unwirklich und noch nicht im Kopf angekommen, aber toll“, sagt sie begeistert.
Die Veränderungen betreffen nicht nur ihr Gewicht, sondern auch ihr Essverhalten. Anja muss nun täglich Nährstoffpräparate einnehmen, um Mangelernährungen zu vermeiden, da ihr Magen weniger Nährstoffe aufnehmen kann. „Dafür zahle ich alle drei Monate 150 Euro, die die Krankenkasse nicht übernimmt“, erklärt sie. Trotz dieser Herausforderungen bleibt sie optimistisch und treibt weiterhin Sport.
Ein neues Leben
Die Operation hat Anja nicht nur körperlich, sondern auch emotional befreit. „Jetzt fühle ich mich ungesehen. Ich gehe in der Masse unter und falle nicht mehr auf. Das finde ich gut“, sagt sie. Ihr Mann, der sie in allen Lebenslagen unterstützt hat, sieht in ihr immer noch die besondere Frau, die er liebt. Gemeinsam mit ihrem 14-jährigen Sohn genießt sie ihr neues Leben.
Die Reaktionen ihrer Umgebung sind überwältigend. Patienten, die sie lange nicht gesehen haben, erkennen sie kaum wieder. „Eine hat mich gefragt, ob ich neu bin“, lacht sie. Anja möchte anderen Mut machen, den schweren Weg der Gewichtsreduktion zu gehen. „Ich habe es nicht bereut und hätte es viel früher tun sollen“, sagt sie entschlossen. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, ist Anja ein lebendiges Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, sein Leben zu verändern.
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