Ort | Schwerin |
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In Schwerin steht eine traditionelle Veranstaltung auf der Kippe, denn die Kosten für den Polizeieinsatz beim Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit sind unverhoffte Höhen erreicht. Insgesamt herrscht jetzt Wirbel um die Budgetierung, die um fast eine Million Euro auf über sechs Millionen Euro steigen könnte. Die Absurdität? Das Innenministerium wusste anscheinend erst kurz vor dem Fest, dass die Verpflegung und Unterbringung der Polizeikräfte aus anderen Bundesländern noch zusätzlich kalkuliert werden mussten, wie der NDR Mecklenburg-Vorpommern berichtete.
Aber das war nicht die einzige Überraschung. Auch die Anzahl der eingesetzten Polizisten war offenbar viel größer als anfangs veröffentlicht. Während die Staatskanzlei von einem Einsatz von nur 3.800 Polizisten ausging, vermerkte das Innenministerium in internen Unterlagen, dass die tatsächliche Zahl auf etwa 6.000 anstieg. Diese verheerende Ungereimtheit überrascht, denn sie wirft Fragen über die Planungskompetenz auf und könnte sogar als Vertuschungsversuch gewertet werden, wenn man bedenkt, dass von einer Botschaft der Verschwiegenheit die Rede ist.
Die Kostenexplosion der Einsatzkräfte
Hintergrund für die plötzliche Kostenexplosion sind die unvorhersehbaren Bedürfnisse an Personal und Ressourcen. Innenminister Christian Pegel wusste offenbar schon lange, dass zusätzliche Ausgaben nötig werden würden. Es ist jedoch unverständlich, warum diese als „solide Hochrechnungen“ in den Vorbereitungen der Feier nicht berücksichtigt wurden. Zudem zitiert das Innenministerium inzwischen stolz die Besucher, die die Polizeipräsenz während der Feierlichkeiten lobten – aber wie viel kostet diese Sicherheit wirklich?
Ein Punkt bleibt unklar: Wie die endgültigen Kosten des Bürgerfestes letztendlich sein werden. Bislang sind noch nicht alle Rechnungen eingegangen. Die Staatskanzlei äußerte, dass sie für Sicherheitskosten rund 410.000 Euro aus dem Budget verwendet habe, aber ob die enormen kollateralen Ausgaben für die Polizeieinsätze also auch berücksichtigt werden, bleibt in der Schwebe, wie Tagesschau berichtete.
Ein Event drunter und drüber
Das Ministerium ist vollauf damit beschäftigt, den finanziellen Scherbenhaufen zu kitten, den die mangelhafte Planung hinterlassen hat. Zuletzt wurde darauf hingewiesen, dass auch der Einsatz von Mittel aus dem kommenden Haushaltsplan notwendig werden könnte, um die entstandenen Lücken zu füllen. Peinlich ist dies nicht nur für die Organisatoren, sondern wirft einen Schatten auf die gesamte Planungskompetenz des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Vor dem Fest war alles so schön geplant, aber jetzt wird klar, dass eine detaillierte Betrachtung der benötigten Mittel und Ressourcen dringend notwendig ist. Es bleibt abzuwarten, wie lange diese finanziellen Hürden noch behoben werden müssen und ob die zukünftige Planung solcher Großveranstaltungen aus den Fehlern gelernt hat. Auf jeden Fall steht im Raum, dass die Polizeikräfte für Sicherheit gesorgt haben, doch die Rechnung kommt erst jetzt ans Licht.
Schwerin könnte ein weiteres Mal unter Beweis stellen müssen, dass sie auch bei unerwarteten Herausforderungen standfest bleiben und die nötigen Anpassungen vornehmen kann, wie es Presseportal eindrucksvoll dokumentiert hat. Am Ende der Zeilen bleibt die leise Hoffnung, dass die Bürger auch in Zukunft ein sicheres und harmonisches Fest erleben können, ohne dass die staatlichen Kassen überstrapaziert werden müssen oder unangemeldete Überraschungen auf sie warten.