Schweinehaltung in Bayern: Dramatischer Rückgang von landwirtschaftlichen Betrieben

„Rückgang der Viehzucht: Herausforderungen für bayerische Schweinehalter“

Die bayerische Landwirtschaft steht vor neuen Herausforderungen, da die Anzahl der schweinehaltenden Betriebe kontinuierlich abnimmt. Laut dem Statistischen Landesamt in Fürth ging die Anzahl der Betriebe mit Schweinehaltung zum Stichtag am 3. Mai um 45,8 Prozent im Vergleich zu 2014 zurück.

Innerhalb des letzten Jahres haben 140 Schweinehalter ihren Betrieb eingestellt. Dieser Rückgang ist besorgniserregend, da es sich bei den statistisch erfassten Betrieben nur um solche mit mindestens 50 Mastschweinen oder 10 Zuchtsauen handelt. Kleinere Betriebe mit weniger Tieren sind von dieser Zählung ausgeschlossen, was aufzeigt, dass die tatsächliche Zahl der aufgegebenen Schweinehaltungen wahrscheinlich höher liegt.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen für Schweinehalter sind vielfältig. Zum einen ist der Fleischkonsum in Deutschland rückläufig, was einen direkten Einfluss auf die Nachfrage nach Schweinefleisch hat. Zudem hat der aufgrund der Afrikanischen Schweinepest gestoppte Schweinefleischexport nach China zusätzlichen Druck auf die Branche ausgeübt.

Eine prominente Persönlichkeit, die mit diesen Herausforderungen konfrontiert war, ist der ehemalige Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger, der seine Ferkelzucht ebenfalls aufgegeben hat. Diese Entwicklungen zeigen, dass selbst etablierte Landwirte Schwierigkeiten haben, mit den veränderten Marktbedingungen Schritt zu halten.

Neben dem Rückgang der Schweinehaltung ist auch die Anzahl der Rinder in Bayern seit 2014 rückläufig, wenn auch mit einem etwas geringeren Minus von 15 Prozent. Dies weist darauf hin, dass die gesamte Viehzucht in Bayern vor strukturellen Herausforderungen steht und die Landwirte nachhaltige Lösungen suchen müssen, um ihre Betriebe zu erhalten.