Schützen wir die bedrohten Robben – Ein Appell an die Verantwortung jedes Einzelnen
Ein ruhiges Plätzchen am Strand zu finden, ist für die meisten Urlauber ein Ziel – aber für die Kegelrobben an der Ostseeküste oft überlebenswichtig. In Mecklenburg-Vorpommern, vor allem in der Wismarbucht und im Greifswalder Bodden, haben sich diese Meeressäuger angesiedelt und sorgen für faszinierende Beobachtungen.
Der Welt-Wildlife-Fonds (WWF) schätzt, dass es derzeit rund 42.000 Kegelrobben in der Ostsee gibt – eine erfreuliche Steigerung im Vergleich zu den bedrohlichen Zahlen in den 1980er Jahren. Trotz dieser Verbesserung handelt es sich immer noch um weniger als die Hälfte des ursprünglichen Bestandes.
Eines der wichtigsten Rückzugsgebiete für die Robben in Mecklenburg-Vorpommern ist die Sandbank Lieps in der Wismarbucht. Besonders für die jungen Tiere ist es von großer Bedeutung, ungestört ausruhen zu können. Jeder unnötige Stress steigert ihr Sterberisiko und beeinträchtigt ihre Entwicklung.
Ein Appell an die Strandbesucher und Wassersportler
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) macht einen dringenden Appell an alle Strandurlauber und Wassersportler, die Robben-Liegeplätze zu respektieren und großräumig zu umfahren. Oftmals sind sich Touristen nicht bewusst, wie sehr ihre Anwesenheit die sensiblen Tiere stören kann.
Es ist wichtig, dass Bootsfahrer ihre Geschwindigkeit reduzieren, wenn sich Robben im Wasser befinden, und niemals absichtlich auf sie zusteuern. Ein bewusster und verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur ist entscheidend, um das Überleben dieser faszinierenden Tiere zu sichern.
Die Schönheit der Natur zu bewundern, sollte immer im Einklang mit dem Schutz der Tierwelt geschehen. Lassen wir die Robben in Ruhe, damit sie sich weiterhin in der Ostsee vermehren und ihren Platz im empfindlichen Ökosystem behalten können.
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