Spielergewerkschaften verklagen FIFA: Juristische Auseinandersetzung um Klub-WM 2025

Die Gewerkschaften der englischen und französischen Profifußballspieler haben den Internationalen Fußballverband FIFA verklagt. Die Klage, die bereits vor dem FIFA-Kongress im Mai von der internationalen Spielergewerkschaft FIFPRO angedroht wurde, wurde vor dem Brüsseler Handelsgericht eingereicht. Die Gewerkschaften sind nicht einverstanden mit der Gestaltung des internationalen Spielkalenders durch die FIFA, insbesondere im Hinblick auf die anstehende Klub-Weltmeisterschaft mit 32 Teams im Sommer 2025 in den Vereinigten Staaten.

Die Spielergewerkschaften, vertreten durch den belgischen Anwalt Jean-Louis Dupont, beziehen sich unter anderem auf die Arbeitnehmerschutzrechte der EU-Grundrechtecharta. Sie fordern Klarheit über das Preisgeld für das Turnier, das von Fifa-Präsident Gianni Infantino vorangetrieben wird. Die genaue Höhe des Preisgeldes sowie die Vergabe der Fernsehrechte für das Event sind bisher noch unbekannt.

Die Kläger möchten vom Europäischen Gerichtshof vier Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt haben, darunter die Frage nach dem Recht auf Kollektivverhandlungen gemäß Artikel 28 der EU-Grundrechtecharta. Sie stellen auch mögliche Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht in den Raum, besonders im Hinblick auf eine Entscheidung des EuGH zur Super League im vergangenen Dezember.

Die von Infantino geplante Klub-WM soll vom 15. Juni bis 13. Juli 2025 in den USA stattfinden. Einige Vereine zeigen sich bereits zurückhaltend in Bezug auf ihre Teilnahme am Turnier. Eine Aussage von Carlo Ancelotti, dem Trainer von Real Madrid, sorgte für Aufsehen. Er betonte jedoch später, dass Real Madrid die Teilnahme am Turnier nicht ablehnen werde. Laut der FIFPRO bedeutet das geplante Turnier einen beträchtlichen Mehraufwand von bis zu sechs Wochen für die professionellen Fußballspieler.