„Neues Video aus den USA alarmiert Umweltschützer auf Rügen„
Ein neues Video aus den USA sorgt für Aufregung auf der Insel Rügen. Darin wird das geplante LNG-Terminal in Mukran heftig kritisiert. Umweltschützer halten das Millionenprojekt für äußerst bedenklich und versuchen, die Bevölkerung dagegen zu mobilisieren.
Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Rügen“ steht dem LNG-Terminal in Mukran entschieden ablehnend gegenüber. Ihrer Meinung nach lehnen die meisten Einwohner der Insel das Projekt ab. Besonders problematisch sehen sie die Lieferung von LNG-Flüssigerdgas aus den USA, die durch das umstrittene Fracking-Verfahren gewonnen wird. Beim Fracking wird mit Chemikalien versetztes Wasser in die Erde gepresst, um tief liegendes Gas und Öl zu fördern. Dies stellt eine potenzielle Gefahr für das Grundwasser dar, was in Deutschland bereits zu strengen gesetzlichen Regelungen geführt hat.
Obwohl Fracking in Deutschland verboten ist, gelangt das aus den USA gewonnene Erdgas unter anderem über das LNG-Terminal auf Rügen in den deutschen Markt. Die US-Aktivistin im Video warnt eindringlich vor den Folgen dieses Imports, die sich ihrer Meinung nach bereits in den USA in Form von Umweltbelastungen und gesundheitlichen Problemen manifestieren. Sie appeliert an die deutsche Regierung, auf die Stimme der Gemeinschaft und nicht die Interessen der Industrie zu hören.
Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Rügen“ plant bereits gemeinsame Veranstaltungen mit Vertretern aus den von Fracking betroffenen Regionen in den USA. Ein erster Schritt soll eine Mahnwache am 26. Mai an der Kreuzung zum Hafen in Mukran sein, zu der alle Einwohner der Insel eingeladen sind. Damit wollen sie weiter Druck gegen das LNG-Terminal ausüben und auf die möglichen Folgen des Imports von Fracking-Gas aufmerksam machen.