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Goldschakal-Sichtungen: Angst vor Bedrohung in Putgarten

In rätselhafter Raubtier-Falle: Entdeckung des Goldschakals auf Rügen sorgt für Aufsehen

Auf der Insel Rügen sorgte das Auftauchen eines Goldschakals in Putgarten zwischen Peilturm und Vitt für Besorgnis. Anders als der Wolf, der bereits auf der Insel gesichtet wurde, stellt der eng verwandte Goldschakal eine neue Gefahr für Tierhalter und -züchter dar. Die Schafe von Ricarda Schwanz sind besonders gefährdet, da der Goldschakal bereits ein Reh gerissen hat und somit als potenzieller Angreifer für die Schafherde gilt. Die Bissspuren am gerissenen Reh bestätigten Experten zufolge die Anwesenheit des Goldschakals.

Der Jagdverband verzeichnet vermehrt Sichtungen des Goldschakals auf Rügen, die teils mit Wildkameras oder Ferngläsern dokumentiert wurden. Die Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns bietet dem Goldschakal einen idealen Lebensraum, da er strukturierte Agrarlandschaften und Feuchtgebiete bevorzugt. Klimawandel-bedingt verschiebt sich das Verbreitungsgebiet des Goldschakals immer weiter nach Norden, wodurch vermehrt Begegnungen mit diesem Raubtier zu erwarten sind.

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Die Notwendigkeit einer umfassenden Forschung zum Verhalten und den Auswirkungen des Goldschakals auf Rügen wird durch die mangelnde Kenntnis über dieses Tierart unterstrichen. Mit einer gezielten wissenschaftlichen Untersuchung ließen sich Fragen zur Reproduktion, Interaktion mit anderen Wildtieren wie dem Wolf und potenziellen Konflikten mit der heimischen Fauna klären. Thomas Nießen vom Jagdverband betont die Dringlichkeit eines Forschungsprojekts, um frühzeitig auf mögliche Bestandsentwicklungen des Goldschakals zu reagieren.

Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, Sichtungen von Goldschakalen umgehend zu melden, um die Forschung zu unterstützen und frühzeitig Proben für Analysen zu sichern. Ricarda Schwanz, betroffen von einem Angriff auf eines ihrer Schafe, zeigt Verständnis für die Vorsichtsmaßnahmen und appelliert an die Wachsamkeit der Bewohner. Die Auseinandersetzung mit dem Goldschakal wird somit zu einer wichtigen Aufgabe für den Naturschutz und die Tierhaltung auf Rügen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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