Der Fuchsbandwurm stellt eine potenzielle Gefahr für das Wohlergehen von Menschen dar, insbesondere auf der Insel Rügen. Eine Studie des Friedrich-Löffler-Instituts in Zusammenarbeit mit örtlichen Jägern hat beunruhigende Ergebnisse zutage gebracht. Von insgesamt 175 untersuchten Füchsen trugen etwa 32 Prozent den für den Menschen gefährlichen Fuchsbandwurm in sich.
Es handelt sich bei dem Fuchsbandwurm um einen Parasiten, dessen Hauptendwirt der Fuchs ist. Menschen können als sogenannte Fehlwirte dienen, indem sie infizierte Eier des Bandwurms aufnehmen, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann. Typische Zwischenwirte sind Nagetiere wie Mäuse und Ratten.
Die Ansteckung durch den Fuchsbandwurm bleibt oft unbemerkt und kann erst nach einer Inkubationszeit von 10 bis 15 Jahren zu schweren Erkrankungen führen. Daher betonen Experten wie Thomas Nießen, Vorsitzender des Jagdverbands Rügen-Hiddensee, die Notwendigkeit von Hygienemaßnahmen. Es wird empfohlen, Handschuhe zu tragen und Lebensmittel gründlich zu waschen, um eine Übertragung des Bandwurms zu vermeiden.
Trotz der Präsenz des Fuchsbandwurms bei Füchsen betonen Experten, dass das Risiko für Menschen aufgrund klimatischer und bevölkerungsdichter Unterschiede im Norden Deutschlands im Vergleich zum Süden relativ gering ist. Dennoch sind Vorsichtsmaßnahmen und Hygiene entscheidend, um das Risiko einer Infektion zu reduzieren. Auch die regelmäßige Entwurmung von Hunden, die möglicherweise als Endwirte dienen können, wird empfohlen, um die Verbreitung des Parasiten zu begrenzen.