PolitikRügen

Bayern auf dem Sonnenpfad: Holpriger Ausbau von Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden

Die bayerische Staatsregierung hat das Ziel bis 2025 alle 1300 geeigneten Dächer öffentlicher Gebäude mit Solarzellen auszustatten, jedoch läuft der Ausbau ins Stocken. Laut den Grünen im Landtag wurden seit Ende 2022 lediglich 54 neue Anlagen auf öffentlichen Gebäuden installiert. Von den 11.000 Dächern staatlicher Gebäude sind nur fünf Prozent mit Photovoltaik ausgestattet, was weit unter den Erwartungen liegt. Die Grünen bezeichnen den schleppenden Fortschritt beim Ausbau des Solar-Bereichs als „Armutszeugnis“ trotz vorheriger ambitionierter Ankündigungen.

In einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen gab die Staatsregierung die aktuellen Zahlen bekannt. Katharina Schulze, die Fraktionschefin der Grünen, forderte, dass der Ausbau erneuerbarer Energien in staatlicher Verantwortung zur Chefsache gemacht werden müsse. Der Energie-Experte Martin Stümpfig kritisierte zudem, dass fast 90 Prozent der Dächer staatlicher Gebäude als ungeeignet für Photovoltaik angesehen werden. Die Staatsregierung hatte 2022 beschlossen, 125 Millionen Euro für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern staatlicher Gebäude bereitzustellen.

Ministerpräsident Markus Söder wird persönlich in die Verantwortung genommen, da er Bayern gerne als „Sonnenland“ positioniert und den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben möchte. Kritiker widersprechen jedoch der Behauptung, dass Bayern beim Ausbau erneuerbarer Energien führend sei. Obwohl Bayern vergangenes Jahr den größten Zuwachs an Solarleistung verzeichnete, muss noch viel getan werden, insbesondere im Bereich der öffentlichen Gebäude. Die Vernachlässigung der energetischen Nutzung staatlicher Gebäude wird als Problem angesehen, das zeitnah angegangen werden sollte.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"