Zukunft des Schiffsmakler-Berufs: Perspektiven, Ausbildung und Zusammenarbeit in MV

Der Schiffsmaklerverband MV will die Bekanntheit des Berufsbildes des Schiffsmaklers steigern, um die Attraktivität der Tätigkeit zu erhöhen. Michael Ott, der Vorsitzende des Verbandes, betonte die Notwendigkeit, mehr für das Berufsbild zu tun und verschiedene Perspektiven aufzuzeigen. Eine geplante Maßnahme besteht darin, an Messen teilzunehmen, um die Aktivitäten von Schiffsmaklern zu demonstrieren und den Wert der Ausbildung von Schifffahrtskaufleuten innerhalb der Branche zu zeigen.

Der Verband der Schiffsmakler in MV umfasst 16 Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern. Es besteht ein Bedarf an Berufsnachwuchs, der jedes Jahr ausgebildet wird, wie Ina Kreutz von der Agentur von Sartori & Berger in Rostock berichtet. Aktuell beginnt ein Auszubildender seine Ausbildung und wird nach dem theoretischen Teil an der Berufsschule in Kiel lokal eingesetzt, um praktische Erfahrungen zu sammeln.

Schifffahrtskaufleute decken ein breites Tätigkeitsfeld ab, das die gesamte Logistikkette umfasst, wie Felix Petersen von der Firma Schultz-Baltimar erläutert. Neben der reinen Tätigkeit als Schiffsmakler beinhalten die Aufgaben auch das Organisieren von Gütertransporten und den Einsatz im Passagierverkehr. Die Teilnahme von 110 Gästen aus Hafenbetrieben und Behörden am Rostocker Schiffsmakleressen unterstreicht die Anerkennung der Schiffsmakler in der Schifffahrt und im Hafen.

Michael Ott, der seit elf Jahren den Verband leitet, kann auf positive Ergebnisse in der heimischen Hafenwirtschaft verweisen. Um den Austausch zwischen Kollegen zu fördern, wurde in diesem Jahr erstmals das Makler-Frühstück in der Hafenkantine eingeführt. Der Landesverband MV besteht seit 1990 und bietet Dienstleistungen wie das Einklarieren von Schiffen, die Abfertigung im Hafen, die Koordination von Schleppern und Lotsen, die Zusammenarbeit mit dem Zoll und die Befrachtung an.