Im Rostocker Umland wurden in diesem Jahr 45 Weißstorchpaare gesichtet, die für eine vielversprechende Brutzeit sorgen. Die Storchenexperten, angeführt von Stefan Kroll, haben festgestellt, dass fast alle Nester in der Region belegt sind und die Anzahl der Küken pro Nest ungewöhnlich hoch ist. Die Beringung der Jungtiere begann Anfang Juni, wobei schätzungsweise 90 Küken betroffen sind.
Der erfolgreiche Bruterfolg der Weißstörche wird jedoch durch die Witterungsbedingungen beeinträchtigt, insbesondere im Süden. Regen und kühle Temperaturen haben dazu geführt, dass ein Teil der Jungtiere bereits verendet ist. Experten berichten, dass in Süddeutschland etwa 70 Prozent der Jungvögel aufgrund der extremen Bedingungen nicht überlebt haben.
Die Beringungsaktion dient nicht nur zur Identifizierung der Jungstörche, sondern auch zur Verfolgung ihres Lebenslaufs. Die individuellen Nummern auf den Ringen ermöglichen es, das Brutverhalten der Störche zu studieren und potenzielle Gefahren für ihre Populationen zu identifizieren. Diese Maßnahme ermöglicht es den Experten, Informationen über die Störche zu sammeln und sie langfristig zu schützen.
In diesem Jahr wurden insgesamt 45 Nester bei der Beringungstour in der Region Rostock besucht. Obwohl die Anzahl der Nester im Vergleich zum Vorjahr minimal gesunken ist, gab es auch positive Nachrichten, wie die erfolgreiche Neuansiedlung eines Storchenpaares in Rabenhorst nach 20 Jahren. Die Beringungsaktion und Beobachtungen der Storchenpopulation bieten wertvolle Einblicke in die Entwicklung und Gesundheit der Weißstörche in der Region.
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