Maritime Zuversicht im Norden – IHK zu Rostock
Rostock, 30. September 2024. In der norddeutschen Hafenstadt Rostock wird die maritime Zuversicht geteilt, während gleichzeitig Bedenken um die Rahmenbedingungen der Branche bleiben. Die jüngste Konjunkturauswertung der IHK zu Rostock, die Teil der IHK Nord ist, zeigt, dass die Schifffahrt, Hafenwirtschaft und Schiffbau positive Entwicklungen verzeichnen, jedoch Herausforderungen wie Arbeitskosten, Energiepreise und Fachkräftemangel bestehen bleiben.
Im Schiffbau konnte das Konjunkturbarometer beachtliche 61,8 Punkte zulegen, wobei 27,8 Prozent der Unternehmen eine positive Entwicklung der Geschäftslage feststellen. Zwar schätzen fast 94,4 Prozent der Werften den Fachkräftemangel als großes Risiko ein, es besteht dennoch Optimismus in Bezug auf die Geschäftsentwicklung. Dr. Meier, Geschäftsführer eines lokalen Schiffbauunternehmens, betont die Bedeutung einer stabilen Arbeitskostenentwicklung für die Branche.
Im Kontext der Hafenwirtschaft in Rostock zeigt der Geschäftsklimaindex eine Steigerung um neun auf 102,3 Punkte. Während die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage größtenteils positiv bewerten, bleiben über 59,3 Prozent besorgt über die steigenden Arbeitskosten und den anhaltenden Fachkräftemangel. Dr. Müller, Geschäftsführer eines Hafenbetriebs, fordert eine erhöhte finanzielle Unterstützung zur Modernisierung und zum Ausbau der Hafenanlagen.
Die Schifffahrtsbranche in Rostock verzeichnet ebenfalls ein Plus in den Konjunkturaussichten, wobei der Geschäftsklimaindex auf 103,9 Punkte steigt. Dennoch machen sich mehr als 85 Prozent der Unternehmen Sorgen um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, insbesondere angesichts der unsicheren Situation im Roten Meer durch Angriffe der Huthi-Rebellen. Dr. Schmidt, Reeder und Vorsitzender der lokalen Schifffahrtsvereinigung, ruft zu einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit zur Sicherung der Seewege auf.
Insgesamt zeigt die Konjunkturauswertung einen positiven Trend in der maritimen Wirtschaft Rostocks, gepaart mit anhaltenden Herausforderungen im Bereich der Arbeitskosten, Energiepreise und Fachkräftemangel. Die Forderungen nach einer verbesserten Infrastrukturfinanzierung und einer stabilen maritimen Industriestrategie bleiben bestehen, um die weitere Entwicklung der Branche zu unterstützen.
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