In der Silvesternacht vom 31. Dezember 2024 auf den 1. Januar 2025 kam es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rostock zu zahlreichen Vorfällen, die größtenteils durch den unsachgemäßen Gebrauch von Pyrotechnik ausgelöst wurden. Allein in diesem Zeitraum verzeichnete die Einsatzleitstelle 395 Anrufe.

Ein trauriger Höhepunkt der Nacht war der schwerste Vorfall in Güstrow, wo ein 50-Jähriger schwerste Gesichtsverletzungen erlitt, als er einen Böller in ein Rohr warf, der dort explodierte und ihn reanimierungsbedürftig machte. In Teterow kam es zu weiteren schweren Verletzungen, als zwei Gruppen sich mit Böllern bewarfen; dabei geriet ein Einkaufswagen mit Feuerwerkskörpern in Brand. Auch in Rostock gab es einen schweren Vorfall, bei dem ein 10-jähriger Junge durch einen explodierenden Böller im Schlafzimmer Verletzungen erlitt.

Brände und Angriff auf Einsatzkräfte

Während der Silvesternacht wurden etwa 40 Brände gemeldet, darunter Müllcontainer, -tonnen, einer Gartenlaube und das Dach eines Aldi-Marktes in Goldberg, das vermutlich durch Feuerwerkskörper in Brand geriet. Die vorläufige Schadenshöhe beläuft sich auf eine Million Euro. Zudem sprengten Unbekannte in Rostock-Lichtenhagen zwei Zigarettenautomaten und entkamen unerkannt.

In vielen Städten kam es auch zu Angriffen mit Pyrotechnik auf Einsatzkräfte. In der gesamten Bundesrepublik starben mindestens fünf Menschen durch gefährliches Feuerwerk, wie Yahoo Nachrichten berichteten. Die tödlichen Vorfälle ereigneten sich in Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Hamburg, und es wurden zahlreiche Verletzte gemeldet, darunter Personen mit schweren Verletzungen und Verlust von Gliedmaßen. In Berlin wurden 30 Einsatzkräfte verletzt, während die Polizei rund 400 Personen festnahm.

Insgesamt blieb die Silvesternacht von Gewalt und schweren Verletzungen geprägt, die sowohl durch illegale Pyrotechnik als auch durch den Missbrauch von zugelassenen Feuerwerkskörpern verursacht wurden. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) forderte in Anbetracht der Vorfälle ein Böllerverbot, während die Deutsche Polizeigewerkschaft und Verdi die Gewalt gegen Einsatzkräfte verurteilten und auf die Notwendigkeit strengerer Strafen hinwiesen.