Vorfall | Sonstiges |
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Ort | Rostock, Göthen, Parchim, Wismar |
Ein sensationeller archäologischer Fund hat in der Nähe von Rostock für Aufsehen gesorgt: Hobby-Archäologen entdeckten eine kostbare Gewandfibel, die aus der Zeit der Völkerwanderung stammt. Die Fibel besteht aus vergoldetem Silber und ist kunstvoll mit Almandinen verziert. Landesarchäologe Detlef Jantzen bezeichnete diesen Fund als eines der Highlights des Jahres, wie Bild.de berichtete.
Die Fibel datiert ins frühe 7. Jahrhundert und wirft zahlreiche Fragen zur sozialen Struktur in der Völkerwanderungszeit auf. Insbesondere bleibt unklar, wie das kostbare Stück an die mecklenburgische Ostsee-Küste gelangte und ob es während dieser Zeit eine wohlhabende Oberschicht gab. Vergleichbare Funde sind bisher vorwiegend aus dem Rheinland und Schweden bekannt, meist in reich ausgestatteten Adelsgräbern. Der Fund könnte zudem Hinweise auf die Lebensverhältnisse dieser Epoche geben, die oft als von Not geprägt betrachtet wird, wie auch vkz.de hervorhebt.
Wichtige Entdeckungen und Entwicklungen
Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege hat seit 2008 ein Programm zur Ausbildung interessierter Laien eingerichtet, um diese in der Erkennung und Einordnung von Funden zu schulen. Ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger nutzen dabei moderne GPS-Technologie, um die Fundorte präzise zu dokumentieren. Diese Initiative hat in den letzten Jahren zu zahlreichen wertvollen Entdeckungen geführt, darunter ein weiteres Schmuckstück aus der Völkerwanderungszeit: ein Bruchstück einer bronzenen Gewandfibel aus dem 6. Jahrhundert, das im Februar in Göthen gefunden wurde. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr auch ein Bronze-Beil aus ca. 1800 v. Chr. sowie mehrere Armreifen aus ca. 1000 v. Chr. entdeckt, wie Bild.de berichtet.
Um den historischen Kontext zu erweitern, zeigt die moderne Forschung, dass Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern möglicherweise bereits im 4. Jahrhundert auf die britischen Inseln auswanderte. Jantzen spekuliert, dass die Slawen, die ab dem 8. Jahrhundert in die Region einwanderten, nicht auf ein leeres Land trafen, sondern sich mit der ansässigen Bevölkerung arrangierten.
Die Anzahl der in Mecklenburg-Vorpommern gefundenen Fibeln dieses besonderen Stils erhöht sich mit der Entdeckung auf knapp ein Dutzend, und die Funde bestätigen das enorme historische Erbe der Region.
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