Vor etwas mehr als einem Jahr wurde das Bürgergeld als Nachfolger von Hartz IV eingeführt. Dieses neue Sozialleistungssystem soll erwerbsfähigen Personen helfen, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen oder Vermögen sichern können. Nach Angaben von buerger-geld.org beziehen derzeit rund 5,6 Millionen Menschen Bürgergeld nach dem SGB II, darunter fast 4 Millionen erwerbsfähige Personen. Die Ampel-Koalition hat dieses Gesetz implementiert, das von allen großen Parteien im Bundestag mitgetragen wird.

Eine der Protagonistinnen, die von den Neuerungen betroffen sind, ist Sandra aus Rostock. Sie ist eine sechsfache Mutter und möchte trotz der Herausforderungen, die das Leben als Bürgergeld-Empfängerin mit sich bringt, ihren Traum von einem Hummer verwirklichen. Laut derwesten.de kocht sie oft stundenlang, um ihre Kinder zu ernähren, hat aber nie die Möglichkeit gehabt, ihre Wunschgerichte zu probieren.

Der soziale Kontext des Bürgergelds

Das Bürgergeld wurde als Teil eines umfassenden sozialen Auffangnetzes eingeführt. Es richtet sich nicht nur an die Erwerbsfähigen unter den Beziehern, sondern umfasst auch Menschen, die nicht erwerbsfähig sind. Fast 1,6 Millionen der Bezieher sind nicht erwerbsfähig, wobei über 1,5 Millionen davon Kinder unter 15 Jahren sind. Dieses System ist entscheidend, um Armut und soziale Ausgrenzung zu bekämpfen, da es ein Existenzminimum und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gewährleistet, wie die bundesregierung.de erläutert.

Dennoch sehen viele Bürgergeld-Empfänger, wie Sandra, ihre Lebensrealitäten als herausfordernd an. Die Zubereitung eines Hummers für ihre Kinder ist zwar ihr sehnlicher Wunsch, doch die finanziellen Mittel sind begrenzt. Sie begründet ihre Vorliebe für Hummer mit der Annahme, dass dieses Gericht gesund sei, da es wenig Zucker und Kohlenhydrate enthalte.

Statistische Einblicke in das Bürgergeld

Laut buerger-geld.org gibt es maßgebliche Unterschiede zwischen Bürgergeld und dem Vorgänger Hartz IV. Dazu zählen eine Karenzzeit, die Vermögen erst ab 40.000 Euro berücksichtigt, sowie höhere Einkommensfreibeträge, die Anreize zur Arbeitsaufnahme schaffen sollen. Zudem wurde der Regelsatz für Alleinstehende auf 563 Euro erhöht bei gleichzeitiger Übernahme der Unterkunftskosten.

In einem anderen sozialen Konzept bei RTL2, „Hartz und herzlich“, zeigt eine weitere Bürgergeld-Empfängerin, dass persönliche Wünsche oft hinter den täglichen Herausforderungen zurückstehen müssen. So äußert Regina, eine Nachbarin von Sandra, den Wunsch, typisch griechisches Essen zu probieren, da sie noch nie in den Genuss dieser Küche gekommen ist.

Das Bürgergeld, das im Jahr 2023 das Arbeitslosengeld II ersetzt hat, hat sich als menschlicher angesehen etabliert. Das Fazit der Kritiker und Befürworter ist jedoch, dass es weniger Menschen aus Arbeit in den Leistungsbezug gebracht hat als je zuvor. Insbesondere in 2023 gab es den niedrigsten Zugang von Arbeitslosen in die Grundsicherung seit 2005.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Bürgergeld ein wichtiges Schritt in der deutschen Sozialpolitik darstellt, aber für viele Betroffene, wie Sandra und Regina, bleibt es eine tägliche Herausforderung, ihre Wünsche zu erfüllen und ihren Lebensunterhalt zu sichern.