Am 12. Februar 2025 wurde die Leiche eines Mannes auf einem Güterwaggon in der Nähe des Steinkohlekraftwerks im Rostocker Überseehafen entdeckt. Tag24 berichtet, dass die Polizei annimmt, der Mann sei an einem Stromschlag von der Oberleitung, welcher eine Spannung von etwa 15.000 Volt hatte, gestorben. Der Leichnam wurde am Mittwochvormittag im Abstellgleis nach der A19 gefunden. Der Güterwaggon selbst stand seit mehreren Wochen still und es wurden keine Graffiti oder Spraydosen in der Nähe gesichtet.
Die Identität des Verstorbenen ist derzeit unklar. Die Ostsee-Zeitung informiert darüber, dass die Polizei eine detaillierte Personenbeschreibung veröffentlicht hat, um Hinweise von der Öffentlichkeit zu erhalten. Es wird um Unterstützung gebeten, da es momentan keine Anhaltspunkte zur Identität des Mannes gibt. Laut Polizeiinspektorin Katja Weizel sind die Behörden dringend auf Hinweise angewiesen.
Details zur Personenbeschreibung
Der unbekannte Tote wird als ca. 1,89 Meter groß, zwischen 20 und 30 Jahren alt, mit sportlicher und schlanker Statur beschrieben. Sein Erscheinungsbild gilt als gepflegt, er hat rot-blonde Haare und trug zum Zeitpunkt seines Todes einen grauen Pullover, eine weiße Weste und blaue Jeans. Zudem hatte er schwarze Unterwäsche der Marke Camel und schwarze Turnschuhe der Marke New Balance in Größe 45 an. An seinem linken Handgelenk trug er eine silberne Uhr und sein linkes Ohrläppchen ist gepierct. Es wurden keine Tätowierungen gefunden, jedoch fand man Zigarettenpapier der Marke Gizeh, was darauf hindeutet, dass er möglicherweise Raucher war.
Die Polizei fragt konkret:
- Wer kann Angaben zur Identität des Verstorbenen machen?
- Wer hat verdächtige Beobachtungen in Zusammenhang mit dem Fundort gemacht?
Hinweise können unter der Telefonnummer 0381/4916-1616, über die Onlinewache oder bei jeder Dienststelle gegeben werden.
Hintergrund zu vermissten Personen
Das Bundeskriminalamt (BKA) spielt eine wichtige Rolle bei der Bearbeitung von vermissten Fällen und Identifizierungen unbekannter Leichen. Laut BKA gelten Personen dann als vermisst, wenn sie unerklärlich von ihrem Aufenthaltsort fernbleiben und eine Gefahr für ihr Leben angenommen werden kann. Die Polizei hat die Aufgabe, sofortige Suchmaßnahmen einzuleiten, insbesondere bei vermissten Minderjährigen.
Das BKA hält Informationen zu über 9.800 vermissten Personen in ihrem Informationssystem bereit, und täglich werden zahlreiche neue Fahndungen erfasst. Die Aufklärungsquote liegt für vermisste Kinder bei 99,8 % und für vermisste Jugendliche bei 97,6 %. Dies verdeutlicht die Schwere der Thematik und die Bedeutung der Identitätsklärung des Mannes, der in Rostock aufgefunden wurde.
Diese tragische Entdeckung und die noch ungeklärte Identität werfen Fragen auf, die die Polizei nun zusammen mit der Öffentlichkeit beantworten möchte.