Entlang der Küste der Ostsee wurde an verschiedenen Orten ein Fütterungsverbot für Möwen eingeführt, da sich die Population der Silbermöwen in den letzten Jahren stark vermehrt hat. Dies ist hauptsächlich auf das reichliche Nahrungsangebot zurückzuführen, das durch Abfälle wie Fischereiabfälle im Hafen, Müllkippen und Kläranlagen entsteht. Um die unerwünschten Verhaltensweisen der Möwen zu kontrollieren, sind Maßnahmen ergriffen worden, um das Füttern der Vögel zu unterbinden.
In Rostock und Stralsund wurden spezielle Verordnungen erlassen, die das Füttern von Möwen in bestimmten Bereichen untersagen. Wer dennoch gegen das Verbot verstößt, riskiert Bußgelder, die in einigen Fällen bis zu 5000 Euro betragen können. Die Städte Warnemünde, Stralsund und Wismar zählen zu den Orten, an denen das Möwenfütterungsverbot besonders strikt durchgesetzt wird, um die Gesundheit der Möwen und das städtische Umfeld zu schützen.
Um Touristen auf das Fütterungsverbot aufmerksam zu machen und sie zur richtigen Verhaltensweise zu ermutigen, wurden Verhaltenstipps veröffentlicht. Laut einer britischen Studie nähern sich Möwen langsamer dem Futter, wenn sie von Menschen beobachtet oder angestarrt werden. Dies hat dazu geführt, dass Besucher aufgefordert werden, ihre Umgebung im Auge zu behalten und einzelne Möwen gegebenenfalls zu fixieren, um das unerwünschte Interagieren der Vögel zu minimieren. Es wird davon abgeraten, Möwen absichtlich zu füttern oder ihnen Nahrungsmittel anzubieten, da dies die negativen Verhaltensmuster verstärken könnte.