Gedenken an die Opfer rassistischer Gewalt: 31. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen

Heute ist der 31. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen, bei dem vier Personen aus der Neo-Nazi-Szene in einem Wohnhaus in der Unteren Wernerstraße Feuer legten. Fünf Bewohnerinnen, darunter das vierjährige Mädchen Saime Genç, verloren dabei ihr Leben. Dieser Anschlag reihte sich in eine traurige Liste zahlreicher rassistisch motivierter Gewaltverbrechen im wiedervereinigten Deutschland ein.

In den Jahren zuvor ereigneten sich ähnliche Vorfälle wie in Mölln, wo zwei Neo-Nazis einen Brandanschlag verübten, der drei Menschen das Leben kostete und neun weitere schwer verletzte. Auch in Mannheim, Rostock und Hoyerswerda kam es zu pogromartigen Angriffen gegen Geflüchtete und ehemalige DDR-Vertragsarbeiter in den Jahren 1991 und 1992. Hunderte Personen beteiligten sich an den Angriffen, während tausende Schaulustige die Angreifer vor der Polizei schützen wollten.

Obwohl die 1990er Jahre vorbei sind und Orte wie Rostock und Solingen der Vergangenheit angehören, bleibt Rassismus ein aktuelles Problem. Die Übergriffe auf Geflüchtete nach den Ereignissen von 2015, Brandanschläge auf geplante Flüchtlingsunterkünfte und antisemitische Angriffe auf Synagogen belegen dies. Es ist bedauerlich, dass einige Spitzenpolitiker zu pauschalen und populistischen Forderungen greifen, um Teile der rechtsextremen Gesellschaft zu bedienen. Diese Vorgehensweise darf jedoch keinesfalls die Antwort sein, wenn wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt als oberstes Ziel ansehen.

Wir erinnern uns heute an die Opfer des Brandanschlags von Solingen und an alle Menschen, die Opfer rassistischer und rechter Gewalt geworden sind. lassen uns erneut daran erinnern, wie wichtig es ist, aktiv gegen Rassismus und Gewalt einzustehen, um eine inklusive und sichere Gesellschaft für alle zu schaffen.

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