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Anschuldigungen auf Social Media: Angriff auf obdachlosen Mann in Rostock entlarvt

Mehrere Personen aus einer größeren Gruppe haben einen obdachlosen Mann in Rostock-Lichtenhagen mit Schlägen und Tritten vor sich hergetrieben und verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass eine Vielzahl von Meldungen über den 26-Jährigen in Sozialen Medien einen erheblichen Einfluss auf die Tat am Donnerstagabend hatten. Die Täter hätten die Anschuldigungen mutmaßlich zum Anlass genommen, im Namen der Selbstjustiz zu handeln, teilte die Polizei mit.

Den Ermittlungen zufolge haben etwa acht Personen aus einer 20- bis 30-köpfigen Gruppe den 26 Jahre alten Mann attackiert. Dabei erlitt er leichte Verletzungen. Eine Zeugin versuchte, dem Opfer zu helfen und fuhr mit ihrem Auto an die Gruppe heran, um den Mann zu schützen. Dabei verletzte sie unbeabsichtigt einen 15-Jährigen aus der Gruppe am Arm. Als die Polizei eintraf, reagierte die Frau fälschlicherweise und versuchte, einen Polizisten von dem Mann wegzureißen.

Die Beamten haben zwei der mutmaßlichen Angreifer – beide 15 Jahre alt – identifiziert und vorübergehend festgenommen. Sie wurden später wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Der verletzte Mann begab sich in ärztliche Behandlung. Die Kriminalpolizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können.

In Sozialen Medien wurden kürzlich Informationen verbreitet, dass der obdachlose Mann angeblich Kinder angesprochen habe. Es wurden Bilder, Videos und ein angeblicher Name des Mannes veröffentlicht. Dies führte zu Unsicherheiten in der Bevölkerung. Die Polizei warnte davor, keine anspielenden Bilder und Videos online zu teilen, da dies zu unerwünschten Vermutungen führen könne. Der Appell lautete, dass Zeugenaussagen und Ermittlungen in die Hände von Polizei und Justiz gehören.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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