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Rosas Negras: Eine Flamenco-Ensemble Premiere in Schwerin am 2. Mai 2024

Die geheimnisvolle Welt des authentischen Flamencos

Vor der Schwerin-Premiere von Rosas Negras im Filmpalast Capitol sprach Ensemble-Leiterin Blanca Nieves über ihr bevorstehendes Auftreten in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern am 2. Mai 2024. Rosas Negras begann als ein Programm, das 2018 von fünf Musikern entwickelt wurde, um klassische Flamencostücke mit modernen Einflüssen zu verbinden. Die Idee beinhaltete überraschende Kostüme, Schwarzlicht und Masken, was zu einem erfolgreichen Programm führte und letztendlich zur Gründung des Ensembles Rosas Negras wurde.

Manuel Reina, ein gefeierter spanischer Tänzer, tanzt neben Blanca Nieves in der Gruppe. Die Zusammenarbeit entstand durch die Suche nach männlichen Flamenco-Tänzern in Deutschland, die selten auf der Bühne zu finden sind. Nachdem der Perkussionist Antonio „El Pumuki“ von Manuel Reina erzählte, entschied Nieves sofort, ihn in ihr Programm aufzunehmen. Die Chemie zwischen den beiden stimmte, und Reina überzeugte mit seiner Auftrittskunst.

Auf ihrer Rückreise aus Spanien verbrachte Blanca Nieves Zeit in Sevilla, um die Spuren des Flamencos und ihre eigene Geschichte zu erkunden. Als ehemalige Studentin in Sevilla wollte sie ursprünglich über die Entstehungsgeschichte des Flamencos schreiben, entschied sich aber letztendlich für eine Diplomarbeit über den spanischen Filmregisseur und Fotografen Carlos Saura, der dem Flamenco filmisch und fotografisch huldigte.

Carlos Sauras Film „Flamenco“ aus dem Jahr 1995 und „Vengo“ von Tony Gatlif aus dem Jahr 2000 mit Antonio Canales als Hauptdarsteller sind Filme, die Blanca Nieves persönlich beeindruckt haben. Sie schätzt besonders die Darstellungen der besten Sänger, Gitarristen und Tänzer der damaligen Zeit und die künstlerischen Licht- und Farbeffekte, die in den Filmen eingesetzt wurden.

In Bezug auf die aktuellen kommerziellen Trends im Flamenco schätzt Blanca Nieves die Vielfalt, die die künstlerische Entwicklung ermöglicht hat. Sie ist der Meinung, dass der Flamenco durch traditionelle und moderne Einflüsse weiterleben und wachsen kann, solange die Wurzeln nicht vergessen werden. Insbesondere schätzt sie den Solotanz von erfahrenen Tänzern, der Authentizität und Leidenschaft ausstrahlt, im Vergleich zu groß angelegten Inszenierungen mit mehreren synchron tanzenden Darstellern.

Helena Schmidt

Lebt in Bremerhaven und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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