Kriminalität und JustizMecklenburg-Vorpommern

Prozessende: Geri K. (15) wegen Mordes an Joel (6) zu langjähriger Haft verurteilt

Das schockierende Verbrechen an Joel: Hintergründe zur Verurteilung des Mörders

Das Landgericht Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern hat Geri K. im Alter von 15 Jahren wegen des Mordes an dem sechsjährigen Joel zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und neun Monaten verurteilt. Der tragische Vorfall hatte im September 2023 deutschlandweit für Entsetzen gesorgt. Der Jugendliche gestand erst in der Vorwoche vor Gericht die alleinige Tatbeteiligung, nachdem zeitweise auch gegen seinen 17-jährigen Bruder ermittelt wurde.

Ursprünglich war Geri K. des Totschlags angeklagt und aufgrund seines Alters fand der Prozess bis zur Urteilsverkündung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Laut den Anwälten der Eltern und der Staatsanwaltschaft hatte der Jugendliche den kleinen Joel nachweislich erstochen. Der sechsjährige Junge wurde schwer verletzt an einem Bolzplatz in Pragsdorf gefunden, wo jede Hilfe zu spät kam und er vor Ort verstarb.

Die Polizei konnte in der Nähe des Tatorts die Tatwaffe sicherstellen und später DNA-Spuren von Joel an der Klinge und dem Griff des Messers sowie vom Verurteilten identifizieren. Geri K. geriet während der Vernehmungen in Widersprüche und war sogar kurzzeitig aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Die Entscheidung wurde jedoch vom Oberlandesgericht Rostock widerrufen.

Der Fall des kleinen Joel hat die Öffentlichkeit zutiefst berührt und verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, Opferschutz zu stärken und auf Gewaltprävention bei Jugendlichen zu setzen. Geri K. muss nun die Konsequenzen seiner grausamen Tat tragen und für fast acht Jahre ins Gefängnis. Dieses Urteil soll als abschreckendes Beispiel dienen und die Gesellschaft dazu aufrufen, gemeinsam gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen vorzugehen.

Lebt in Bremerhaven und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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