Protest am Kreuzfahrtterminal: Demonstranten der Letzten Generation blockieren Zufahrt in Warnemünde

Am heutigen Internationalen „Anti-Kreuzfahrt-Tag“ blockierten rund 50 Demonstranten der „Letzten Generation“ die Zufahrt zum Kreuzfahrtterminal in Warnemünde. Die Demonstranten saßen auf der Straße und durften gemäß ihres Versammlungsrechts zunächst die Blockade aufrechterhalten. Die Polizei wurde auf die Aktion aufmerksam und konnte rechtzeitig Einsatzkräfte mobilisieren. Trotz der Blockade konnten anreisende Passagiere ungehindert zum Kreuzfahrtschiff gelangen, mussten jedoch eine Strecke zu Fuß zurücklegen.

Die Umweltschutzorganisation BUND betrachtet den Kreuzfahrt-Tourismus als problematische Reiseart aufgrund der hohen Schadstoffbelastung der Schiffsabgase. Diese tragen nicht nur zur CO2-Verschmutzung bei, sondern weisen auch hohe Feinstaub- und Stickoxidwerte auf. Die Demonstranten hinterließen mit Sprayflaschen Botschaften wie „Auf dem Pooldeck in die Katastrophe“ und „Stoppt fossile Subventionen“ auf der Straße. Die Aktion wurde am Abend beendet, nachdem die Demonstranten ihre Forderungen deutlich gemacht hatten.

Der Vorfall in Warnemünde steht im Zusammenhang mit anderen Protesten anlässlich des Internationalen „Anti-Kreuzfahrt-Tags“ in verschiedenen Bundesländern. Die Diskussion über die Umweltauswirkungen des Kreuzfahrt-Tourismus und die Forderungen nach strengeren Umweltauflagen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Demonstranten und Umweltorganisationen setzen sich dafür ein, den Schiffsverkehr nachhaltiger zu gestalten und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.