Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern sucht nach zwei gestohlenen Pferden, die in den Landkreisen Rostock und Ludwigslust-Parchim entwendet wurden. Der jüngste Fall betrifft die trächtige Schimmelstute „Kosa Nostra“, die in der Nacht zu Mittwoch aus einem Laufstall in Zehlendorf bei Güstrow verschwunden ist. Die Stute wurde von einem erfahrenen Dieb auf einen Anhänger verladen, wie die Ermittlungen ergaben. Am Tatort fanden die Beamten Spuren, darunter Reifenspuren sowie Pferdeäpfel, die auf die Entführung hinweisen. Die 22-jährige Besitzerin hatte das Tier am Dienstag gegen 18:00 Uhr in den Stall gebracht. Am Mittwoch war die Stute dann verschwunden, der Wert wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Die Polizei bittet um Hinweise zu den Geschehnissen zwischen dem 27. Januar und dem 28. Januar unter der Telefonnummer 03843 266 224.

Wenig später gab es einen ähnlichen Vorfall. Ende September wurde ein drei Jahre alter brauner Wallach bei Waschow nahe Wittenburg gestohlen. Der Wallach, der ebenfalls einen Wert von etwa 15.000 Euro hat, war mit rund acht anderen Pferden auf der Weide untergebracht, als er verschwand. Der 76-jährige Eigentümer des Wallachs kontrollierte die Weide täglich, der Diebstahl ereignete sich laut Polizei zwischen dem 25. und 26. September. Auch in diesem Fall vermutet die Polizei, dass das Tier mit einem Fahrzeug entwendet wurde, da Reifenspuren am Tatort gefunden wurden. Hinweise zu diesem Vorfall können unter der Telefonnummer 03883 6310 oder über jede Polizeidienststelle gemeldet werden.

Hintergrund zu Pferdediebstahl

Pferdediebstahl hat eine lange Geschichte, die bis ins antike Griechenland zurückreicht, als Odysseus die wertvollsten Pferde des thrakischen Königs Rhesos stahl. Die Strafen für Pferdediebstahl waren in der Vergangenheit streng, besonders im Mittelalter, wo harsche Maßnahmen wie Brandmarken und sogar Todesstrafe verhängt wurden. Diese Tradition des strengen Umgangs mit Pferdedieben setzte sich in vielen Ländern fort, einschließlich der USA, wo im 19. Jahrhundert Organisationen wie die Society in Dedham for Apprehending Horse Thieves gegründet wurden, um Verdächtige zu verfolgen.

Heute ist Pferdediebstahl nach wie vor verbreitet und erfolgt oft zum Zweck des Weiterverkaufs oder Lösegelds. Seit 2009 sind in der EU Mikrochips für Pferde vorgeschrieben, um verloren gegangene oder gestohlene Tiere zu identifizieren. In den USA allerdings gibt es weiterhin drastische Strafen für Pferdediebe, und in einigen Fällen können sie jahrelange Haftstrafen erwarten. Die aktuellen Fälle in Mecklenburg-Vorpommern zeigen, dass Pferdediebstahl ein ernstes Problem bleibt, das die Behörden und Tierbesitzer weiterhin beschäftigt.

Nordkurier berichtet, dass …
NDR ergänzt, dass …
Wikipedia informiert darüber, dass …