BildungMecklenburg-Vorpommern

Normalisierung von rechtsextremen Parolen: Expertin warnt vor gesellschaftlicher Akzeptanz

Das kürzlich auf Sylt aufgenommene Video, das junge Menschen dazu zeigt, rassistische Parolen zu grölen, hat landesweite Empörung ausgelöst und verdeutlicht nach Expertenmeinung eine Normalisierung rechtsextremer Inhalte in der Gesellschaft. Pia Lamberty, Co-Geschäftsführerin des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas), betont, dass soziale Normen ohne Widerspruch gebrochen werden, was es den Menschen ermöglicht, extreme Parolen öffentlich zu äußern.

Der Vorfall an Pfingsten in einem Nobel-Lokal zeigt, wie das Lied „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino zunehmend mit rassistischen Parolen in Verbindung gebracht wird. Dies führt dazu, dass rechtsextreme Gruppierungen eine Akzeptanz solcher Parolen in der Gesellschaft schaffen können. Die Expertin betont, dass Rechtsextremismus nicht nur in bestimmten Regionen oder bei sozial benachteiligten Personen zu finden ist, sondern auch in höheren sozialen Schichten präsent ist.

Besonders besorgniserregend ist für Betroffene die strukturelle Macht, die Personen mit rassistischen Einstellungen potenziell ausüben könnten. Das Video verdeutlicht, dass Rassismus nicht nur von Randgruppen, sondern auch von Menschen mit höherer Bildung oder in Führungspositionen ausgehen kann. Diese Einstellungen und Ideologien finden sich in verschiedenen Teilen der Gesellschaft.

Lamberty warnt davor, dass Betroffene solcher rassistischen Äußerungen möglicherweise langfristig Orte meiden könnten, an denen solche Parolen unwidersprochen bleiben. Die Normalisierung rechtsextremer Inhalte und rassistischer Äußerungen in der Gesellschaft erfordert daher eine konsequente Auseinandersetzung und Gegenmaßnahmen, um dem entgegenzuwirken.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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