Wismar

Wismarer Schüler reinigen Stolpersteine: Gedenken an NS-Opfer!

VorfallSonstiges
Uhrzeit13:02
OrtWismar

In Wismar wurde am 9. November 2024 ein bewegendes Zeichen gegen das Vergessen gesetzt. Etwa 15 Schüler des Wismarer Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums haben sich zusammengefunden, um die Stolpersteine der Stadt zu reinigen. Diese kleinen, aber bedeutenden Messingplatten erinnern an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Unterstützt wurden sie von rund zehn engagierten Bürgern, die ebenfalls an dieser wichtigen Aktion teilnahmen. Die Schüler haben nicht nur geputzt, sondern auch Vorträge über die Biografien der Opfer gehalten, die von dem Historiker Falk Bersch ergänzt wurden. Laut NDR gibt es in Wismar insgesamt etwa 45 Stolpersteine, die meist vor den letzten bekannten Adressen der NS-Opfer eingelassen sind.

Ein Akt des Gedenkens

Die Putzaktion fand anlässlich der Reichspogromnacht statt, die vor 86 Jahren begann und als Wendepunkt in der Gewalt gegen Juden gilt. In dieser Nacht wurden zahlreiche jüdische Geschäfte und Synagogen verwüstet, und viele Menschen wurden verfolgt und ermordet. Diese dunkle Zeit in der Geschichte ist nicht nur ein Teil der Vergangenheit, sondern auch ein Mahnmal für die Gegenwart. Parallel zur Putzaktion gab es eine Demonstration in der Altstadt von Wismar, die ebenfalls an die Schrecken dieser Nacht erinnerte.

Die Stolpersteine, die in Bürgersteige eingelassen sind, haben eine Größe von zehn mal zehn Zentimetern und sind ein sichtbares Zeichen des Gedenkens. Die Freiwilligen, die an diesem Wochenende in 37 Orten aktiv waren, zeigen, dass das Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig gehalten werden muss. Wie Tagesschau berichtete, waren insgesamt etwa 25 Freiwillige in Wismar aktiv, um der Verfolgung und Ermordung von Juden durch das NS-Regime zu gedenken.

Gemeinsam für die Erinnerung

Die Aktion ist nicht nur eine Reinigung der Stolpersteine, sondern auch ein starkes Zeichen der Solidarität und des Gedenkens. Die Schüler und die freiwilligen Helfer haben gezeigt, dass die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus auch in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist. Es ist eine Aufforderung an alle, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und sich gegen Diskriminierung und Gewalt einzusetzen.

In einer Zeit, in der die Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus immer wichtiger wird, ist es ermutigend zu sehen, dass junge Menschen aktiv an der Aufrechterhaltung des Gedächtnisses teilnehmen. Diese Aktionen sind nicht nur ein Teil der Geschichtsvermittlung, sondern auch ein Aufruf zur Wachsamkeit gegenüber gegenwärtigen und zukünftigen Ungerechtigkeiten.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
ndr.de
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