Am 13. Januar 2025 wird die Ostsee, auch als „Baltisches Meer“ bekannt, genau unter die Lupe genommen. An den Messstationen in Heiligenhafen, Marienleuchte (Fehmarn), Neustadt (Ostholstein) und Wismar werden aktuelle Pegelstände ermittelt. Parallel dazu geben die hydrologischen Berichte über Wasserstand und Wassertemperatur wertvolle Informationen über die Situation an der deutschen Ostseeküste. Diese Berichte werden monatlich veröffentlicht und vergleichen aktuelle Daten mit langjährigen Durchschnittswerten, um ein umfassendes Bild der Zustände zu liefern, wie BSH erläutert.

Besonders relevant sind die durchschnittlichen Werte des mittleren Niedrigwassers (MNW) und des mittleren Hochwassers (MHW), die über einen Zeitraum von zehn Jahren ermittelt werden. Für Neustadt beträgt der MNW 386 cm, während der MHW bei 630 cm liegt. Diese Werte geben allerdings keinen Aufschluss über mögliche Überflutungen oder die Auswirkungen auf den Schiffsverkehr, was in Warnmeldungen bei Hochwasser berücksichtigt werden muss. Die Hochwasser-Warnstufen variieren von Alarmstufe 1 bis Alarmstufe 4, wobei die Alarmstufen 1 und 2 geringere Überflutungen vorhersagen und die Alarmstufen 3 und 4 mit ernsteren Überflutungsgefahr verbunden sind, wie LN Online berichtet.

Aktuelle Pegelstände und Hochwasserwarnungen

Die aktuellen Pegelstände in der Lübecker Bucht werden kontinuierlich überwacht, um rechtzeitig vor Hochwasser zu warnen. Warnmeldungen erfolgen gemäß dem Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz und können von verschiedenen Stellen, inklusive Bund, Ländern und Kommunen, ausgegeben werden. Die Nutzung von digitalen Kanälen für die Verbreitung solcher Informationen hat in den letzten Jahren zugenommen.

Historisch betrachtet bleibt die Erinnerung an die schwerste Sturmflut an der deutschen Ostsee, die sich im November 1872 ereignete, lebendig. Damals kam es zu massiven Überflutungen, welche die Küstenregion erheblich beeinträchtigten. Seitdem hat sich der Küstenschutz fortlaufend verbessert. Die Durchführung von Modellsimulationen für Vorwarnungen ist heute ein entscheidender Faktor beim Schutz der Küstenregionen, was auch im Bericht des DWD betont wird.

Klimawandel und zukünftige Risiken

Die Auswirkungen des Klimawandels und der Anstieg des Meeresspiegels sind Themen, die in den aktuellen Berichten diskutiert werden. Die Unsicherheiten, die mit potenziellen zukünftigen Wetterphänomenen und der Stabilität der Küstenregionen verbunden sind, werden kaum übersehen. Die jüngsten Hochwasserereignisse, wie das Sturmhochwasser im Oktober 2023, spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen die Region konfrontiert ist. Höchststände wie 2,27 m in Flensburg zeigen, dass die Küstengebiete regelmäßig extremen Wetterlagen ausgesetzt sind, und die Warnungen vor solchen Ereignissen sind unerlässlich.

Die Situation an der Ostsee bedarf ständiger Aufmerksamkeit und Anpassung. Die Berichte über die Wasserstände, die durch das BSH bereitgestellt werden, sowie die meteorologischen Daten des DWD sind für die Bewohner und Entscheidungsträger in den Küstenregionen von entscheidender Bedeutung, um rechtzeitig auf mögliche Gefahren reagieren zu können.