Mecklenburg-VorpommernPolitikSchwerin

Neue Organspende-Regeln in Mecklenburg-Vorpommern: Mehr Spender durch Widerspruchslösung?

Mecklenburg-Vorpommern hat gemeinsam mit sieben anderen Bundesländern einen Gesetzentwurf zur Neuregelung der Organspende in den Bundesrat eingebracht. Die Initiative wurde von der Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) unterstützt, die die Widerspruchslösung als eine Möglichkeit ansieht, mehr Spender zu gewinnen. Bei dieser Lösung gilt jede Person als potenzieller Organspender, es sei denn, sie widerspricht zu Lebzeiten oder hat anderweitig erklärt, keine Organe spenden zu wollen.

Der Gesetzentwurf wird nun in den Bundesrats-Fachausschüssen diskutiert und anschließend erneut zur Abstimmung in die Länderkammer gebracht. Sollte der Entwurf Zustimmung erhalten, wird er dann im Bundestag behandelt. Laut Ministerin Drese standen zu Beginn des Jahres rund 8400 Menschen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan, wobei in Mecklenburg-Vorpommern 206 Personen darauf angewiesen waren.

Die AfD hingegen lehnt die Widerspruchslösung ab und plädiert für den Erhalt des bisherigen Systems der aktiven Einwilligung. Die Partei argumentiert, dass die Widerspruchslösung ethisch bedenklich sei und dem Grundsatz der unantastbaren Würde des Menschen widerspreche. Stattdessen solle mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden, um das Bewusstsein für Organspenden zu stärken.

Deutschland liegt im europäischen Vergleich bei der Organspende auf einem niedrigen Niveau, trotz vieler Aufklärungskampagnen in der Vergangenheit. Die bisherigen Maßnahmen zeigten nicht die gewünschten Effekte, weshalb die Diskussion über eine Neuregelung des Systems im Fokus steht. Mecklenburg-Vorpommern will mit dem Gesetzentwurf zur Widerspruchslösung einen Beitrag leisten, um mehr Leben durch Organspenden zu retten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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