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Tourismusbranche in MV in Bedrängnis durch FTI-Insolvenz

Die Insolvenz von Europas drittgrößtem Reiseanbieter FTI hat in Mecklenburg-Vorpommern Alarm ausgelöst. Lars Schwarz, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) MV, äußerte Besorgnis über die potenziellen Auswirkungen auf die Tourismusbranche. Angesichts der Erinnerungen an die Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook im Jahr 2019 befürchtet Schwarz negative Folgen für Unternehmen in MV. Die Insolvenz von FTI könnte die bereits geschwächte Branche zusätzlich belasten, so Schwarz.

Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, teilt die Bedenken und ist der Ansicht, dass die Branche im Urlauberland MV die Auswirkungen der FTI-Insolvenz spüren wird. Obwohl die Probleme des Unternehmens bekannt waren, kam die Insolvenzmeldung überraschend. Woitendorf betont, dass dies ein Indikator für die starken Veränderungen in der Reisewelt ist.

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Die FTI Touristik GmbH, mit rund 11.000 Beschäftigten, stellte einen Insolvenzantrag, was dazu führen könnte, dass geplante Reisen ab dem 4. Juni nicht wie geplant durchgeführt werden können. Zwar ist vorerst nur die Veranstaltermarke FTI Touristik direkt betroffen, aber weitere Unternehmensgesellschaften könnten folgen.

Die Insolvenz von FTI könnte vor allem Hotels in weniger attraktiven Lagen treffen, die stärker auf Reiseveranstalter angewiesen sind. Mittel- bis langfristig könnten andere Akteure im Markt die freigewordenen Kapazitäten übernehmen. Woitendorf betont die Bedeutung von organisierten Reisen, die in den letzten Jahren in MV an Bedeutung gewonnen haben, da das Geschäft schwieriger geworden ist.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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