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Streit um ehemalige Stasi-Haftanstalten in Neubrandenburg und Neustrelitz: Landtag diskutiert über Gedenken und Verantwortung

Streit um ehemalige Stasi-Haftanstalten in Seenplatte: CDU und SPD im Konflikt um Gedenkkultur in Mecklenburg-Vorpommern

In der jüngsten Sitzung des Landtages in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Streit um den Umgang mit den ehemaligen Stasi-Haftanstalten in Neubrandenburg und Neustrelitz entbrannt. Die CDU-Landtagsfraktion äußerte Bedenken über einen möglichen „Ausverkauf des Gedenkens an die Opfer des DDR-Regimes“ unter der rot-roten Regierung. Kulturpolitikerin Katy Hoffmeister kritisierte insbesondere die mangelnde Auseinandersetzung der SPD mit dem historischen Erbe der DDR.

Hoffmeister betonte die Bedeutung eines angemessenen Umgangs mit der Geschichte der DDR, damit Schulen, Bürger und Besucher sich umfassend informieren können. Die Diskussion über den Verkauf der beiden Standorte der ehemaligen Stasi-Haftanstalten gefährdet aus Sicht der CDU-Politikerin diese Möglichkeit zur Erinnerungskultur.

Nadine Julitz von der SPD-Landtagsfraktion wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass die Erinnerung an die friedliche Revolution in der DDR von hoher Bedeutung sei. Die CDU solle sich ihrer eigenen Rolle als Blockpartei bewusst werden, bevor sie die SPD des mangelnden Ernstes bezichtige.

Die ehemalige Stasi-Haftanstalt in Neubrandenburg steht bereits seit 2018 leer und soll zum Verkauf angeboten werden. Die Stadtvertretung hat jedoch ein Moratorium beschlossen, um Zeit für die Entwicklung eines Konzepts für einen Gedenkort zu schaffen. Ähnliche Entwicklungen sind auch in Neustrelitz zu beobachten, wo ein Verein sich für die Übernahme der Stasi-Haftanstalt einsetzt. Die finanzielle Zukunft dieser Erinnerungsorte bleibt jedoch unsicher.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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