Neue Allianzen im Kreistag Seenplatte?
Nach der jüngsten Kreistagswahl scheint sich ein neuer politischer Wind in der Mecklenburgischen Seenplatte zu drehen. Die Kleinstpartei „Freier Horizont“, obwohl ihre Ergebnisse hinter den Erwartungen zurückblieben, zieht nun das Interesse vieler Fraktionen auf sich. Mit zwei Vertretern in ihrem Gepäck könnten sie möglicherweise eine Koalition mit anderen Parteien eingehen.
Der Parteivorsitzende Norbert Schumacher erklärte, dass nahezu jede Fraktion ernsthaftes Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet habe. Allerdings gibt es zwei Parteien, mit denen die „Freier Horizont“ von vornherein keine Partnerschaft eingehen möchte. Die AfD wird als zu erzkonservativ angesehen, um gemeinsame Ziele zu verfolgen. Obwohl beide Parteien ähnliche Ansichten zur Energiewende und dem Ausbau von Windkraft vertreten, liegen sie in Bereichen wie Asylpolitik weit auseinander. Auch die Grünen werden ausgeschlossen, da ihre Politik, insbesondere im Bereich der Energiewende, als Bewegung betrachtet wird, die der „Freie Horizont“ als Gegenpol ins Leben gerufen hat.
Ein möglicher Partner: Bündnis-Sahra Wagenknecht?
Ein potenzieller Partner, der ins Gespräch kommt, ist das Bündnis-Sahra Wagenknecht (BSW). Diese Partei, die mit elf Sitzplätzen im Kreistag vertreten ist und sich ebenfalls auf das Thema Frieden konzentriert, könnte eine gemeinsame Fraktion mit dem „Freien Horizont“ bilden. Schumacher hält sich jedoch bedeckt und möchte die laufenden Gespräche nicht vorwegnehmen, wenn es um mögliche Allianzen geht.
Der konstituierende Kreistag, der am 15. Juli um 17 Uhr im Neubrandenburger HKB stattfindet, wird auch darüber entscheiden, welche Fraktionen sich formieren und ihre offizielle Bezeichnung, Vorsitzenden sowie Mitglieder dem Kreistagspräsidenten und dem Landrat mitteilen müssen. Es bleibt abzuwarten, welche politischen Konstellationen sich in der Mecklenburgischen Seenplatte ergeben werden.