Patienten sollen transparent über den Umfang und die Qualität der Versorgung informiert werden, dafür wurde der Bundes-Klinik-Atlas entwickelt. Kritik am Atlas kommt jedoch vom Bundesverband deutscher Privatkliniken, der mangelnde Transparenz und Vergleichbarkeit bemängelt. Ein konkretes Beispiel aus Ueckermünde zeigt, wie die Suche nach einer Klinik mit Expertise zur Behandlung von Schwarzem Hautkrebs im Klinik-Atlas zu enttäuschenden Ergebnissen führt.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es Kritik an der Präsentation der Behandlungsfälle in verschiedenen Krankenhäusern. Der Pflegepersonalquotient wird als Indikator herangezogen, aber nur auf Klinikebene angegeben, was keine Rückschlüsse auf einzelne Stationen zulässt. Die Zertifizierung von Kliniken als Hautkrebszentren oder Stroke Units spielt ebenfalls eine Rolle bei der Entscheidungsfindung, obwohl dieser Hinweis möglicherweise nicht maßgeblich für die Patientenversorgung ist.
Die Krankenhausgesellschaft MV kritisiert insbesondere die ungenauen Angaben im Klinik-Atlas, vor allem in Bezug auf Fachabteilungen, Betten und Pflegepersonal. Nur für fünf von 37 Krankenhausstandorten werden die Daten als annähernd korrekt betrachtet. Fehlangaben zu Notfallversorgungsstufen können die Patientensicherheit gefährden. Die KGMV fordert eine Überarbeitung des Klinik-Atlas, um die Verlässlichkeit und Verständlichkeit der Informationen zu verbessern und Schaden von den Krankenhäusern abzuwenden.