NeubrandenburgWissenschaft

Heilkraft der Natur: Ungewöhnliche Schimpansen-Studie enthüllt neue medizinische Möglichkeiten

Neubrandenburg und Oxford vereint durch bahnbrechende Schimpansen-Studie

Nicht alltäglich ist es, dass Neubrandenburg und Oxford in einem Atemzug genannt werden. Doch genau das ist nun der Fall: Eine herausragende Studie über die Nutzung heilungsfördernder Pflanzen durch wilde Schimpansen im ugandischen Regenwald wurde soeben in der internationalen Online-Fachzeitschrift „Plos One“ veröffentlicht. An diesem bahnbrechenden Projekt haben die jungen Forscher Dr. Fabien Schultz von der Hochschule Neubrandenburg und Dr. Elodie Freymann von der renommierten britischen Universität Oxford zusammengearbeitet.

Forschung mit weitreichenden Auswirkungen

Die Studie zeigt, dass Schimpansen gezielt Pflanzen mit medizinischen Eigenschaften verzehren, um Krankheiten zu bekämpfen. Die Forscher beobachteten die Tiere im Wildschutzgebiet Budongo und sammelten Pflanzen, die von kranken oder verletzten Schimpansen gefressen wurden, jedoch nicht zum normalen Speiseplan gehören. Laboruntersuchungen in Neubrandenburg ergaben, dass etwa 88 Prozent dieser Pflanzen antibakterielle und rund 33 Prozent entzündungshemmende Wirkungen aufweisen.

Diese Erkenntnisse haben das Potenzial, die Entwicklung neuer Medikamente zu inspirieren. Die Studie kombiniert verhaltensbiologische und pharmakologische Fakten und gilt als eine der gründlichsten Analysen zur Selbstmedikation von Schimpansen durch den Verzehr von Rinde und Totholz.

Dr. Fabien Schultz, Leiter der Forschungsgruppe, ist optimistisch: Durch den Einsatz moderner Technologien könnten auf Basis dieser Erkenntnisse neue Wirkstoff-Leitstrukturen in der Medikamentenforschung identifiziert werden. Die Möglichkeit, Leben zu retten, indem man von Schimpansen lernt, ist durchaus realistisch.

Internationales Ansehen und Umweltschutz

Die Zusammenarbeit zwischen Schultz, der Mitglied des renommierten „The Explorers Club“ ist, und Freymann, Doktorandin an der Oxford University, hat nicht nur das internationale Netzwerk der Hochschule gestärkt, sondern auch den Grundstein für wichtige Fachpublikationen gelegt. Die Studie unterstreicht nicht nur die Bedeutung für die medizinische Forschung, sondern auch den Schutz des Regenwaldes.

Dr. Elodie Freymann betont die Dringlichkeit, diese wertvollen Waldapotheken für kommende Generationen zu erhalten. Die Erkenntnisse aus der Studie tragen nicht nur zur Medizin bei, sondern auch zum Bewusstsein für die Erhaltung der Natur.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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