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Getreideschädlinge bekämpfen: Neubrandenburger Forscher setzen auf neue Technologien

Wie Neubrandenburger Forscher Schädlinge in Getreidelagern bekämpfen

Die Forscher aus Neubrandenburg haben einen bedeutenden Erfolg erzielt. Dank eines Leitprojekts, das vom Ministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird, können sie nun noch effektiver gegen Kornkäfer und Pilzsporen vorgehen, die in Getreidelagern Schaden anrichten. Das Projekt „Physics for Food“ ist ein Zusammenschluss von Hochschule Neubrandenburg, dem Greifswalder Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie und rund 20 weiteren Partnern aus verschiedenen Branchen.

Entwicklung neuer Technologien für die Landwirtschaft

Seit 2018 arbeiten die Forscher an der Entwicklung neuer physikalischer Technologien, die in der Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung eingesetzt werden sollen. Hierbei kommen Atmosphärendruck-Plasma, gepulste elektrische Felder und UV-Licht zum Einsatz. Durch die Bereitstellung von 200.000 Euro können die Forscher nun daran arbeiten, den Vorratsschutz von Getreideernten zu verbessern, insbesondere in einem Maßstab, der für die Agrarindustrie von Interesse ist.

Wichtige Bedeutung für die Landwirtschaft

Der Bedarf an alternativen Methoden zur Schädlingsbekämpfung ist groß, da der Einsatz chemischer Pestizide zunehmend eingeschränkt wird. Besonders in Gebieten, in denen bisher keine Alternativen existieren, wie beim Getreideexport oder in der ökologischen Landwirtschaft, sind neue Lösungen dringend erforderlich. Durch extreme Wetterbedingungen wie Hitze, Dürre und Überschwemmungen nehmen die Ernteverluste und der Schädlings- sowie Schimmelbefall zu.

Effektive Bekämpfung von Kornkäfern und Pilzsporen

Die Forscher haben bereits erfolgreich gezeigt, dass Kornkäfer und Pilzsporen mithilfe von kaltem Atmosphären-Plasma inaktiviert und bekämpft werden können. Durch den Einsatz von Plasma in einem Demonstrator-Silo konnte gezeigt werden, dass das Getreide länger lagerfähig ist und Lagerpilze bekämpft werden können.

Übertragung auf größere Silokammer geplant

Im Rahmen eines neuen Leitprojekts mit dem Namen „Big Storage“ planen die Forscher, eine 47 Kubikmeter große Silokammer mit Plasma zu behandeln. Diese Kammer bietet Platz für bis zu 30 Tonnen Getreide. Das Ziel besteht darin, pestizidfreie Technologien in die landwirtschaftliche Praxis zu überführen und die Vorteile für die Anwender zu demonstrieren. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in der Getreideindustrie zu fördern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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