Neubrandenburg

Gedenken an Finja: Eltern starten Aufklärungsaktion

Familie Knapp kämpft gegen Drogenkonsum

Für Lucienne und Tilo Knapp aus Altentreptow begann eine schreckliche Woche. Der 26. Juni markiert das traurige Ende eines Jahres, das als das schlimmste ihres Lebens in Erinnerung bleiben wird. Vor einem Jahr, am 26. Juni 2023, verloren sie ihre 13-jährige Tochter Finja, nachdem sie eine Ecstasy-Tablette namens „Blue Punisher“ genommen hatte. Je näher der erste Todestag rückt, desto verzweifelter werden die Eltern.

Ein Leben ohne Finja

„Vor allem, weil sie völlig umsonst gestorben ist“, klagt die 41-jährige Mutter. „Wir sehen keine Veränderung im Umgang mit Drogen in der Gesellschaft. Drogen werden nach wie vor verharmlost, als gehörten sie einfach zum Leben dazu. Deshalb haben wir beschlossen, an die Öffentlichkeit zu gehen und andere Familien vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren.“

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Am Mittwoch, dem Jahrestag von Finjas Tod, planen die Knapps eine Aufklärungsaktion. Freunde und Verwandte werden sich zum Kerzen- und Banner-Basteln versammeln, gefolgt von einem Schweigemarsch in Richtung eines großen Steins in Altentreptow, wo Finjas Zustand rapide verschlechterte.

Aufklärungsaktion für die Jugend

Luftballons werden am Stein steigen gelassen, während die Eltern mit Interessierten ins Gespräch kommen. „Das ist unsere Art, die Sache zu verarbeiten“, sagt Tilo, der extra Urlaub von seiner Arbeit genommen hat. Die Mutter, Lucienne, wird ebenfalls anwesend sein, unterstützt von ihrer Chefin, die sich vollkommen einfühlt in ihre schmerzliche Situation.

Die Knapps hoffen darauf, dass Schulen auf sie zukommen, um in Klassen zu gehen und die Jugendlichen über die Risiken von Drogenkonsum aufzuklären. „Wir möchten, dass unsere Stimmen gehört werden, damit der Tod unserer Finja nicht umsonst war.“

Ungerechtes Urteil gegen den Dealer

Die Knapps sind entsetzt über das milde Urteil, das gegen den Dealer gefällt wurde – nur 120 Sozialstunden für eine Pille, die möglicherweise zum Tod ihrer Tochter führte. „Hier gilt Täter- vor Opferschutz“, erklärt Tilo. Das Urteil wirke nicht abschreckend und sei einfach nur traurig. Die Familie hat die Hoffnung, dass ihr Engagement dazu beiträgt, das Bewusstsein über die Gefahren von Drogenkonsum zu schärfen und weitere Tragödien zu verhindern.

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