Französische Trompeterin begeistert bei Generalprobe in Neubrandenburger Philharmonie

Gerne hätte man bei der öffentlichen Generalprobe der Neubrandenburger Philharmonie am Donnerstagvormittag mehr gehört von der jungen Französin Lucienne Renaudin Vary und ihrer Trompete. Doch leider wurde das ursprüngliche Programm zugunsten der Verleihung der Förderpreise der Philharmonie an ausgezeichnete Schüler der Kreismusikschule Kon.centus gestrafft. So spielte Vary lediglich einen kleinen Teil des Trompetenkonzertes von Alexander Arutjunjan sowie nur eines der Gershwin-Arrangements, das ihr von Bill Elliot quasi auf den Leib geschrieben wurde.

Vielseitige Talente

Auch in der vergleichsweise begrenzten Zeit zeigte die erst 25-jährige Solistin in der bis auf den Orgelrang fast ausverkauften Konzertkirche, was sie kann. Sie spielt nicht nur einfach auf der Trompete, sie singt mit ihr, sie lacht und weint mit der Trompete. Klassik oder Jazz, die junge Französin beherrscht jede musikalische Richtung. Und sie zeigte sich auch begeistert von der Atmosphäre der Konzertkirche, die mit ihrem hohen Klangraum für ein Instrument wie die Trompete geschaffen ist.

Ein musikalisches Abenteuer

Im letzten Philharmonischen Konzert der Premierensaison von Daniel Geiss bereist der Generalmusikdirektor mit seinem Orchester den amerikanischen Kontinent. Bei Coplands Ballett „Rodeo“ fühlt man sich als Zuschauer tatsächlich wie auf einem großen Volksfest in Texas, das von Cowboys, Pferden und jede Menge Spaß beherrscht wird. Und wenn George Gershwin einen „Amerikaner in Paris“ auftreten lässt, mischen sich moderne amerikanische mit zeitgenössischen europäischen Klängen. Die Philharmonie interpretiert die Stücke flott, frisch und mitreißend. Selbst Dirigent Geiss gerät schon mal ins Tänzeln.

Ein Sommer voller Musik

Bei der Premiere am Donnerstagabend in der Konzertkirche sowie den Konzerten in Güstrow und Neustrelitz konnten die Zuschauer den vollen Vary-Genuss erleben. Die Neubrandenburger Philharmonie bereitet sich bereits auf weitere aufregende Konzerte vor, bevor der wohlverdiente Sommerurlaub ansteht. Am 21. Juni wird Haydns opulente „Schöpfung“ samt Chorbegleitung aufgeführt, gefolgt von einem „Walzertraum“ bei den Schlossgartenfestspielen ab dem 12. Juli.

Das 10. Philharmonische Konzert wird an folgenden Tagen gespielt: Donnerstag, 6. Juni, um 19.30 Uhr in der Konzertkirche, Freitag, 7. Juni, um 19.30 Uhr im Ernst-Barlach-Theater Güstrow, und Sonntag, 9. Juni, um 18 Uhr im Landestheater Neustrelitz.