Enttäuschung für Johanna Martin: Kein 400-Meter-Finale und kein Ticket für die Olympischen Spiele
Johanna Martin, die im Februar überraschend deutsche Hallenmeisterin geworden war, erlebte einen bitteren Nachmittag bei den Deutschen Freiluft-Meisterschaften in Braunschweig. Mit einer Zeit von 53,22 Sekunden verpasste die 18-Jährige knapp den Einzug ins Finale am Sonntag – nur vier Hundertstel-Sekunden fehlten ihr. Diese knappe Niederlage bedeutet auch, dass sie die Olympischen Spiele in Paris verpassen wird.
Birger Voigt: Schuld am Ausscheiden von Johanna Martin
Ihr Heimtrainer Birger Voigt äußerte sich zum Ausscheiden seiner Athletin und gab zu, dass muskuläre Probleme das Training beeinträchtigten. Voigt bedauerte, dass Johannas Chance auf Olympia so früh im Wettkampfkalender vorbei war: „Hintern raus hat die Kraft nicht gereicht. Aber das konnten wir aufgrund ihrer muskulären Probleme auch nicht richtig trainieren. Sie konnte einfach nicht zusetzen. Das ist jetzt vor allem für Johanna schade, die als 18-Jährige die Chance auf Olympia hatte. Da tut sie mir natürlich unheimlich leid.“
Zu viele Belastungen vor den Meisterschaften
Birger Voigt übernahm die Verantwortung für die Vorbereitung von Johanna Martin und offenbarte, dass die Teilnahme an der Staffel-Weltmeisterschaft und der EM zu viel für die junge Läuferin war. Nachdem sie sich in der Vorbereitung auf die EM in Rom verletzt hatte, konnte sie nicht in Bestform antreten. Voigt reflektierte: „Ich denke, dass das rückblickend zu viel war. Der DLV hatte uns gefragt und wir haben zugesagt. Letztlich hätten wir aber nach den Belastungen der Staffel-WM eine Pause machen müssen und dann die Deutschen Meisterschaften neu vorbereiten. Das muss ich mir anrechnen.“
Neue Ziele für Johanna Martin
Obwohl die Enttäuschung über das verpasste Finale und das Olympia-Ticket noch frisch ist, schaut Birger Voigt bereits in die Zukunft. Er plant, Johanna Martin eine Pause zu gönnen und sie nicht in der 4×100-Meter-Staffel des 1. LAV Rostock einzusetzen. Stattdessen konzentrieren sie sich auf die U20-Weltmeisterschaft in Peru, die für die junge Athletin weiterhin als Saisonhöhepunkt gilt. Voigt erklärt: „Wir machen jetzt eine Pause und dann blicken wir auf die U20-WM in Peru. Johanna hatte ja immer betont, dass das für sie der Saisonhöhepunkt ist und Olympia nur die Zugabe.“
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