Dorf-Drama: Schaufelstiel als Waffe – Freiheitsstrafe trotz Schutzbehauptung

Ein erbitterter Nachbarschaftsstreit in einem ländlichen Gebiet sorgte für Schlagzeilen, als ein Schaufelstiel als Waffe eingesetzt wurde, was letztendlich zur Verurteilung eines 64-jährigen Mannes vor dem Amtsgericht Neubrandenburg führte. Trotz seines energischen Bestreitens der Anklage der „gefährlichen Körperverletzung“ wurde er zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt.

Auslöser des Nachbarschaftsstreits

Der Vorfall, der sich im März 2023 ereignete, war der Höhepunkt langjähriger Spannungen zwischen dem Angeklagten, einem Einheimischen, und Neubürgern aus Süddeutschland, die im Dorf eine Hundezucht betrieben. Der Konflikt entzündete sich, als der Angeklagte Baumüll an einem kleinen Gewässer ablegte, was zu einem hitzigen Streit über das Vorrecht auf das Land führte.

Zuordnung der Verletzungen und Vorwürfe

Der Geschädigte erlitt eine blutende Kopfwunde und Prellungen nach dem Zwischenfall, bei dem der Angeklagte angab, in Notwehr gehandelt zu haben. Die unterschiedlichen Darstellungen der Ereignisse während des Prozesses sorgten für Unsicherheit über den tatsächlichen Tathergang. Trotzdem wurden Beweise vorgelegt, die auf die gewalttätige Eskalation des Konflikts hinweisen.

Folgen der Gerichtsverhandlung

Nach langwieriger Anhörung entschied das Gericht, den Angeklagten zu einer Bewährungsstrafe zu verurteilen und 80 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten, um die Schuld zu begleichen. Trotz des Urteils blieb der Verurteilte größtenteils wortlos und verließ das Gerichtsgebäude ohne große Emotionen.