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Berühmte Literaturlesung mit Gitta Lindemann in Mecklenburg zieht Menschenmassen an

Die Lesung mit Gitta Lindemann erwies sich als ein großer Erfolg für die Mecklenburgische Literaturgesellschaft (MLG) und die Kunstsammlung. Die Veranstaltung zog aufgrund des berühmten Sohnes Till Lindemann, dem Rammstein-Sänger, eine Vielzahl von Besuchern an. Gitta Lindemann, 1939 in Dresden geboren, präsentierte Auszüge aus ihrem Buch „Meine Fensterplätze“, das im vergangenen Jahr beim Okapi veröffentlicht wurde. In den berührenden Texten reflektiert sie den Verlust ihres Mannes, des Autors Werner Lindemann, und die emotionalen Lücken, die die Einsamkeit hinterlässt. Ihre Tagebuchaufzeichnungen aus den Jahren 1990 bis 1992 bieten ein authentisches Zeitdokument über den schmerzhaften Einigungsprozess aus Sicht der Ostdeutschen und ihre Hoffnungen auf mehr Freiheit.

Im Gespräch mit Prof. Carsten Gansel von der Literaturgesellschaft zeigte sich Gitta Lindemann als kluge, wache und charmante Persönlichkeit. In ihrem Leben hatte sie zahlreiche Begegnungen mit prominenten Künstlern wie Christa und Gerhard Wolf, Helga Schubert und Wolf Spillner. Besonders Christa Wolf war für sie ein Vorbild, dem sie mit Ehrfurcht gegenüberstand. Die Autorin war stets zugänglich und unterstützte Freunde und Bekannte großzügig. Brigitte Reimann, die sie während ihrer Zeit beim Studio Neubrandenburg kennenlernte, beeindruckte sie durch ihre Schönheit und die Energie, mit der sie trotz Krankheit an ihrem Werk arbeitete.

Ein ganz besonderer Einblick in Gitta Lindemanns Leben bot die Liebeserklärung an ihren Sohn Till, in der sie einen privaten Blick hinter die Bühnenfigur des Rammstein-Sängers gewährte. Till Lindemann, als musikalischer Frontmann bekannt, wurde von seiner Mutter als sensibler und naturverbundener Mensch beschrieben. Die Familie spielt eine zentrale Rolle in seinem Leben, und auch in die Rammstein-Konzerte tauchte Gitta Lindemann gelegentlich ein, wo sie von älteren Besuchern sogar als „Rammstein-Mutter“ bezeichnet wurde.

Schließlich reflektiert Gitta Lindemann über ihren schönsten Fensterplatz im Haus der Familie in Drispeth, der nach Jahren des Verlustes und Rückübertragungen nun wieder in Familienbesitz ist. Dieser Ausblick in den Garten vermittelt für sie das geordnete und sich immer wieder erneuernde Leben. Mit ihren eindrucksvollen Erinnerungen und tiefsinnigen Betrachtungen bietet Gitta Lindemann eine faszinierende Perspektive auf das Leben in der DDR und die persönlichen Erfahrungen, die damit verbunden sind.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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