Neubrandenburg

Ärztemangel in Neubrandenburg: Keine Termine für neue Patienten – Lösungsansätze und Auswirkungen

Die Hautarztpraxen in Neubrandenburg stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen und sind gezwungen, keine neuen Patienten mehr aufzunehmen. In einer der Praxen herrscht sogar ein genereller Aufnahmestopp. Die Situation wird durch den akuten Mangel an Fachärzten, insbesondere Hautärzten, im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte verschärft. Laut Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern sind 1,5 Stellen für Hautärzte in Neubrandenburg unbesetzt, was zu Engpässen in der Versorgung führt.

Die beiden vorhandenen Hautärzte in Neubrandenburg nähern sich dem Rentenalter, ohne dass aussichtsreicher Nachwuchs in Sicht ist. Sollte sich die Situation nicht ändern, wird es in absehbarer Zeit keinen einzigen Hautarzt in der Region geben. Dieser Trend spiegelt sich auch in anderen medizinischen Bereichen wider, da viele junge Ärzte nach ihrer Facharztprüfung aus der Region abwandern, was zu einem weiteren Mangel an Nachwuchskräften führt.

Um dem Ärztemangel entgegenzuwirken und junge Ärzte dazu zu motivieren, in ländlichen Regionen zu bleiben, hat die Landesregierung das „Landarztgesetz“ eingeführt. Es sieht vor, dass Studierende, die sich verpflichten, mindestens zehn Jahre in unterversorgten Gebieten zu arbeiten, bevorzugt einen Studienplatz erhalten. Zusätzlich wird über eine Erweiterung der Studienplätze an den Universitäten in Rostock und Greifswald diskutiert, allerdings würde sich eine solche Maßnahme erst langfristig auswirken.

Um die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten, werden auch alternative Ansätze wie der Ausbau der Telemedizin und eine Reduzierung der Bürokratie diskutiert. Patienten in Neubrandenburg, die dringend einen Hautarzttermin benötigen, könnten vorübergehend auf umliegende Städte wie Woldegk ausweichen, wo noch Termine verfügbar sind. Es ist jedoch offensichtlich, dass langfristig strukturelle Veränderungen erforderlich sind, um die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu sichern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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