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Trudeau und Provinzen im Krisengespräch: Trump droht mit Zöllen!

VorfallMigration,Drogenkriminalität
OrtOttawa
UrsacheZölle, illegale Migration, Drogenhandel

Am 15. Januar 2025 trifft sich Justin Trudeau, Kanadas scheidender Premierminister, mit Provinzleitern in Ottawa, um die drohenden Zölle zu erörtern, die der designierte US-Präsident Donald Trump am ersten Tag seiner Amtszeit einführen möchte. In einer Pressekonferenz äußerte Trudeau, dass die Erhebung von 25% Zöllen auf kanadische und mexikanische Waren eine direkte Bedrohung für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kanada und den USA darstellt. Er betonte die Bedeutung einer starken Partnerschaft und forderte einen nationalen Dialog, um mögliche Maßnahmen zu erörtern, die Kanada ergreifen könnte, um auf die US-Tarifankündigungen zu reagieren.

Trump hat in Interviews betont, dass er diese Zölle als Druckmittel einsetzt, um Kanada und Mexiko zu bewegen, strengere Maßnahmen gegen illegale Migration und Drogenhandel zu ergreifen. „Niemand möchte Zölle sehen, die die Partnerschaft zwischen Kanada und den USA gefährden“, erklärt Trudeau und versichert, dass Kanada bereit sei, alle zur Verfügung stehenden Optionen zu prüfen.

Reaktionen der Provinzführer

Mehrere Provinzpremiers, darunter auch Danielle Smith aus Alberta, warnten jedoch vor den Folgen solcher drastischer Maßnahmen. Smith erklärte, dass ein Exportverbot für Alberta-Öl eine „nationale Einheitkrise“ auslösen könnte. Dennoch unterstützt sie die Idee von Vergeltungszöllen auf US-Produkte. Auch der kanadische Finanzminister Dominic LeBlanc sagte, dass alle Exporte, einschließlich Öl und Gas, in der Diskussion stehen.

Diplomatische Bemühungen und strategische Planungen

Trudeau hat bereits diplomatische Bemühungen unternommen, um die Spannungen zu reduzieren. Ein Besuch in Trumps Anwesen in Mar-a-Lago sollte als Charmeoffensive dienen, um die Beziehung zu festigen. Nach einem gemeinsamen Abendessen äußerte Trudeau die Hoffnung auf einen erfolgreichen Dialog. Trump wiederum bestätigte in einem NBC-Interview, dass er an seinen Zöllen festhält und Kanada in der Vergangenheit als „finanziellen Belastungspartner“ bezeichnete.

Die kanadische Regierung bereitet unterdessen auch Strategien vor, um der wirtschaftlichen Bedrohung zu begegnen. Geplant sind unter anderem ein Sicherheitsplan an der Grenze und ein Rückzug des Kabinetts, um geeignete Maßnahmen in Reaktion auf die US-Tarife zu entwickeln. Das Canada-U.S. Trade Council wurde eingerichtet, um Lösungen für den drohenden Konflikt zu koordinieren.

Ökonomen warnen, dass die Einführung von Zöllen nicht nur Kanada, sondern auch die US-Wirtschaft stark treffen würde. Gary Hufbauer, ein Experte für Handelsbeziehungen, prognostiziert, dass Trump die Zölle möglicherweise gleich zu Beginn seiner Amtszeit verkünden könnte, und betont, dass ein Handelskrieg letztlich nur Verlierer hervorbringt. Auch die Inflationsrate in den USA könnte durch die Zölle stark ansteigen, mit deutlichen Auswirkungen auf die Autoindustrie.

Die Situation zwischen Kanada und den USA bleibt somit angespannt. Kanada bereitet sich auf einen potenziellen Handelskonflikt vor, während Trudeau weiterhin betont, die Notwendigkeit einer einheitlichen Front der Provinzen zur Verteidigung der nationalen Interessen. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie die Beziehungen zwischen den Nachbarn verlaufen werden und ob eine diplomatische Lösung gefunden werden kann.

Für weitere Informationen, besuchen Sie die Artikel von Al Jazeera, CBC und Tagesschau.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.cbc.ca
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
Web: 19Social: 192Foren: 51
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