Am Sonntagabend kam es auf dem Gelände des Verwertungshofes in Friedland zu einem Brand, der mehr als 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr mobilisierte. Laut einem Bericht des Nordkurier beträgt der geschätzte Schaden etwa 10.000 Euro. Die Flammen breiteten sich rasch auf gelagerten Elektroschrott aus, was die Situation zusätzlich erschwerte.

Die Brandursache wird auf eine Selbstentzündung zurückgeführt. Insgesamt waren acht Freiwillige Feuerwehren aus dem Amtsbereich Friedland sowie zwei zusätzliche Wehren aus Neubrandenburg im Einsatz. Ingesamt kämpften 126 Feuerwehrkameraden gegen das Feuer, welches letztlich unter Kontrolle gebracht werden konnte. Aufgrund starker Rauchentwicklung und wechselnder Windrichtung gab der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte eine Bevölkerungswarnung im Umkreis von 10 Kilometern heraus.

Warnung vor unsachgemäßer Entsorgung

Der Einsatzleiter und der Betreiber des Verwertungshofes warnten vor der unsachgemäßen Entsorgung von akkubetriebenen Geräten. Sie appellierten an die Bevölkerung, Batterien und Akkus in die dafür vorgesehenen Behälter zurückzugeben. Die Polizei hat bereits Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen.

Die Problematik rund um Elektroschrott ist nicht neu. Laut einem Artikel auf Umweltdialog haben elektronische Geräte eine erhebliche Umweltauswirkung, insbesondere wenn es um ihre Herstellung, Nutzung und Entsorgung geht. Der Anstieg von Elektroschrott ist seit 2010 um 82% gestiegen, da der technologische Fortschritt die Lebensdauer der Geräte verkürzt. 2022 wurden weltweit 62 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert, mit Prognosen, dass diese Zahl bis 2030 auf 82 Millionen Tonnen ansteigen könnte.

Unsachgemäße Entsorgung von Elektroschrott führt zu erheblichen Umwelt- und Gesundheitsrisiken. Gefährliche Stoffe aus Elektroschrott können in Boden und Grundwasser gelangen, was Trinkwasser und Ökosysteme gefährdet. Internationale Abkommen wie das Basler Übereinkommen regulieren die Entsorgung von Elektroschrott, allerdings variieren nationale Vorschriften stark.