GesundheitMecklenburgische SeenplatteWissenschaft

Hautarztmangel in Neubrandenburg: Patienten stehen vor Terminproblemen

In Neubrandenburg herrscht ein akuter Mangel an Hautärzten. Die örtliche Hautarztpraxis an der Marienkirche verweist auf einen Aufnahmestopp für neue Patienten. Ein weiterer Hautarzt in der Gegend nimmt nur Privatpatienten an. Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern bestätigt den Bedarf an Hautärzten im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte als ungedeckt, mit 1,5 unbesetzten Stellen. Die Situation wird voraussichtlich noch kritischer, da beide aktiven Hautärzte in Neubrandenburg über 55 Jahre alt sind, einer steht kurz vor dem Ruhestand.

Die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern warnt davor, dass ohne neue Kräfte oder Nachbesetzungen in spätestens zwölf Jahren kein einziger Hautarzt mehr in Neubrandenburg verfügbar sein wird. Dieser Mangel an Fachkräften ist nicht auf Hautärzte beschränkt, sondern betrifft auch andere Bereiche der Medizin. Im Umland von Neubrandenburg fehlen insbesondere Allgemeinmediziner, mit 7,5 unbesetzten Stellen. Viele junge Ärzte verlassen nach ihrer Facharztprüfung Mecklenburg-Vorpommern.

Um dem Ärztemangel entgegenzuwirken, hat die Landesregierung das „Landarztgesetz“ eingeführt, das Studienplätze fördert, wenn sich Absolventen verpflichten, für mindestens zehn Jahre in unterversorgten ländlichen Gebieten zu praktizieren. Die Ärztekammer M-V diskutiert auch die Schaffung zusätzlicher Studienplätze an den Universitäten in Rostock und Greifswald, obwohl die Auswirkungen erst in etwa einem Jahrzehnt spürbar wären.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen betont die Ärztekammer die Notwendigkeit einer Reduzierung der Bürokratie im Gesundheitswesen und einer verstärkten Nutzung von Telemedizin, insbesondere in ländlichen Regionen. Für Patienten in Neubrandenburg, die dringend einen Hautarzttermin benötigen, könnte derzeit die Fahrt in das 25 Kilometer entfernte Woldegk eine Lösung sein, da dort noch freie Termine verfügbar sind.

Gesundheit News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"