Mecklenburgische SeenplatteUmwelt

Geheimnis der grauen Rohre: Warum sie im Wald und auf Feldern unverzichtbar sind

In Wäldern und auf Feldern in Deutschland ragen graue Röhren aus dem Boden, die eine bedeutende Funktion erfüllen. Diese Rohre sind Grundwasser-Messstellen in der Überflur-Variante, wie vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) erläutert wird. Die obere Öffnung der Röhren ist mit einer speziellen verschlossenen Brunnenkappe versehen, die vor Vandalismus und Manipulation schützt. Die Messung des Grundwasserspiegels und der chemischen Wasserqualität erfolgt durch öffentliche Stellen wie Landesbetriebe für Wasserwirtschaft mittels Lichtlots, die an einem Kabel ins Rohr hinabgelassen werden. Anhand stromführender Drähte wird der Grundwasserpegel abgelesen, sobald der Kontakt mit dem Wasser hergestellt wird.

In Deutschland gibt es über 7700 solcher Messstellen, die gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie eingerichtet wurden, um den chemischen und mengenmäßigen Zustand des Grundwassers zu überwachen. Laut Umweltbundesamt existieren 7715 Messstellen zum mengenmäßigen Zustand und 7869 zur chemischen Überwachung. In Nordrhein-Westfalen betreibt das Lanuv etwa 2200 Messstellen zur Überwachung der Grundwasserstände und ca. 1200 Messstellen zur Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit. Die Ergebnisse dieser Messungen werden alle sechs Jahre gesammelt.

Zusätzlich zu Wäldern und Feldern sind diese Messstellen auch in Städten vorhanden, wobei sie unterhalb der Straße platziert sind und oft runde oder ovale Metalldeckel tragen. Die Kennzeichnung „Grundwassermessstelle“ oder „GWM“ hilft bei der Identifizierung dieser Röhren. Die Einhaltung der Vorschriften bezüglich dieser Messnetze ist entscheidend, um die Qualität und Quantität des Grundwassers zu überwachen und langfristig zu erhalten.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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