Neue Gesichter und alte Hasen im Kreistag von LUP
Am 18. Juli wird sich der Kreistag von Ludwigslust-Parchim zu seiner konstituierenden Sitzung im Parchimer Solitärgebäude treffen. Dieser neue politische Körper unterscheidet sich deutlich von seinem Vorgänger und verspricht interessante Veränderungen.
Vertreter aus insgesamt 14 Parteien, Wählergemeinschaften und Gruppierungen wurden von den Wählern des Landkreises gewählt, was die Suche nach Mehrheiten zu einer Herausforderung machen könnte. Mit nur noch 76 Mitgliedern anstelle der üblichen 77 wird es für die Fraktionen noch wichtiger sein, geschlossene Fronten zu bilden. Besonders auffällig ist, dass das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ aufgrund einer fehlenden Person nur sechs der möglichen sieben Sitze beanspruchen konnte.
Erfahrene Kommunalpolitiker sind weiterhin im Kreistag vertreten, wobei vier Bürgermeister von Städten neu hinzugekommen sind. Diese Mischung aus erfahrenen und neuen Gesichtern verspricht eine interessante Dynamik in der kommenden Legislaturperiode.
Insbesondere die CDU-Fraktion, die knapp vor der AfD die stärkste Fraktion stellt, favorisiert die Wiederwahl von Olaf Steinberg als Kreistagspräsidenten. Mit knapper Mehrheit von 20 Sitzen konnte die CDU ihr Ergebnis leicht ausbauen, während die AfD mit 19 Stimmen dicht auf den Fersen ist.
Die Vielfalt im neuen Kreistag spiegelt sich auch in der Aufsplitterung der Vertreter wider. 14 verschiedene Gruppierungen entsenden Mitglieder in das Gremium, wobei Einzelmandate keine Seltenheit sind. Von etablierten Parteien wie der FDP bis hin zu neuen Bewegungen wie „Wir leben Demokratie“ ist die Bandbreite der Interessen vielfältig vertreten.
Neben vielen neuen Gesichtern im Kreistag sind auch prominente Persönlichkeiten zu finden. Ministerin Jacqueline Bernhardt von der Linken bereichert ebenso wie die ehemalige Oberbürgermeisterin von Schwerin, Angelika Gramkow, das Gremium. Die Diskussion um die Besetzung der Fraktionsvorsitze wird in den kommenden Tagen fortgeführt.
Ein besonderes Augenmerk gilt den sogenannten Nachrückern, die einspringen, wenn gewählte Mitglieder ihr Mandat nicht annehmen. Durch mögliche Wechsel könnte sich die Zusammensetzung des Kreistags noch verändern und für Überraschungen sorgen.
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