Ludwigslust-Parchim

Kita-Entwicklungen im Landkreis LUP: Schließung und Neubau im Fokus

Die unterschiedlichen Entwicklungen in der Kita-Planung im Landkreis Ludwigslust-Parchim, wie die Schließung der "Pusteblume" in Hülseburg und der Bau der "Schaalseekita" in Zarrentin, resultieren aus den sinkenden Kinderzahlen bis 2030 und dem wachsenden Bedarf an Betreuungsplätzen in Familienstandorten, was die bedarfsgerechte Planung des Landkreises entscheidend beeinflusst.

Die Zukunft der Kindertagesstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim steht aufgrund sich verändernder Kinderzahlen vor großen Herausforderungen. In Hülseburg wird die Kita „Pusteblume“ geschlossen, während gleichzeitig in Zarrentin der Bau der neuen „Schaalseekita“ begonnen hat. Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie stark die demografischen Trends die Ressourcenverteilung im Bereich der frühen Kinderbetreuung beeinflussen.

Demografische Veränderungen und ihre Folgen

Eine Kindertagesstättenbedarfsplanung wird vom Landkreis erstellt, die sich an den zukünftigen Kinderzahlen orientiert. Der Rückgang der Geburtenrate und der Zuzug jungen Familien in bestimmten Gemeinden führen zu einer Verschiebung der Nachfrage nach Betreuungsplätzen. Im Amtsbereich Hagenow Land wird ein spürbarer Rückgang der Kinderzahlen zwischen drei und sechs Jahren von 343 im Jahr 2020 auf lediglich 251 für 2030 prognostiziert. Dies erfordert strategische Maßnahmen, wie die Zusammenlegung von Kindergärten.

Zusammenlegungen als notwendige Lösung

Um den Rückgang der Kinderzahlen zu bewältigen, sind die Zusammenlegungen der Einrichtungen in Hülseburg und Bandenitz bereits in der Planung seit 2022 vorgesehen. Der Kindergarten in Bandenitz wird aus diesem Grund mit einem zusätzlichen Container-Anbau versehen, um flexibel auf die schwankenden Bedarfe reagieren zu können.

Wachstum in Zarrentin und die Bedeutung junger Familien

Im Kontrast zu Hagenow Land zeigt Zarrentin eine positive Entwicklung. Hier steigt die Zahl junger Familien infolge der städtischen Dynamik und der damit verbundenen Zuzüge, was zu einem anhaltend hohen Bedarf an Betreuungsplätzen führt. Von 407 Kindern im Jahr 2020 wird für 2030 eine Anzahl von 332 Kindern erwartet, was eine stabile Nachfrage darstellt.

Entwicklung der Personalsituation

Die positive Entwicklung in Zarrentin wird ergänzt durch den Bau eines neuen Schulzentrums, was nicht nur die räumliche, sondern auch die personelle Situation im Landkreis entlastet. Laut Angaben des Landkreises wird erwartet, dass sich die Personalsituation in der frühkindlichen Betreuung in den kommenden Jahren verbessert, wodurch die Erzieherzahlen stabilisiert werden können.

Die Entwicklungen in Hülseburg und Zarrentin veranschaulichen deutlich, wie demografische Veränderungen nicht nur die Struktur, sondern auch die langfristige Planung von Kindergärten im Landkreis beeinflussen. Umso wichtiger ist es, auf die Bedürfnisse der Bevölkerung angemessen zu reagieren und eine zukunftsfähige Kinderbetreuung sicherzustellen.

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Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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