Am 3. Januar 2025 wurde ein 48-jähriger Jäger in einem Waldstück bei Ruchow, Nähe Mustin (Kreis Ludwigslust-Parchim), tödlich getroffen. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Jagdunfall aus. Gegen 15:35 Uhr waren vier Jäger in diesem Waldstück unterwegs, als es zu dem tragischen Vorfall kam.

Es wird vermutet, dass der Schuss, der den Jäger traf, von einem anderen Mitglied der Jagdgruppe abgefeuert wurde. Infolge dieses Vorfalls wird gegen einen 50-jährigen Jäger wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Zur Klärung der genauen Umstände wurde der Körper des getöteten Jägers obduziert, und die Ermittler untersuchen das Waldgebiet auf mögliche Spuren.

Hintergrund zu Jagdunfällen

In einem anderen Vorfall, der auf die Probleme rund um die Jagd hinweist, begann am 25. März 2024 ein Prozess vor dem Landgericht Hagen gegen einen 29-jährigen Jäger. Dieser hatte im September 2023 die schlafende Obdachlose Marina S. in der Iserlohner Fußgängerzone mit zwei Kopfschüssen getötet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord aus Heimtücke vor; er hat die Tat gestanden und erklärt, er habe gezielt auf die Frau geschossen.

Der Täter, der wegen Paranoia und Schizophrenie als unzurechnungsfähig gilt, hatte sich den Jagdschein durch einen Online-Kurs erworben, um an Waffen für seine Tötungsabsichten zu gelangen. Diese Vorfälle werfen Fragen zur rechtlichen Handhabung des Waffenbesitzes und zur Kontrolle von Waffenträgern auf, da Ende 2023 in Deutschland 5,02 Millionen Waffen legal in privatem Besitz waren, wobei Bayern die höchste Anzahl an privaten Waffenbesitzern verzeichnet.

Die Ermittlungen rund um den Vorfall in Ruchow und die laufenden Prozesse in Hagen verdeutlichen die Risiken, die mit der Jagd und dem Umgang mit Schusswaffen verbunden sind, wie NDR.de und Abschaffung der Jagd berichten.