Brandstiftung in Dabel: Familie terrorisiert wegen geplanter Asylunterkunft

Am Grundstück einer Familie in Dabel, Mecklenburg-Vorpommern, kam es zu einem Brandanschlag, der den Carport und drei Fahrzeuge zerstörte. Die Familie hatte zuvor mehrere Demonstrationen gegen eine geplante Asylunterkunft organisiert. Die Polizei hat Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung eingeleitet, und das Motiv der Tat wird noch untersucht.

Die Mutter der Familie, Julia D., vermutet ein politisches Motiv hinter dem Brandanschlag. Sie organisierte Demonstrationen gegen die geplante Gemeinschaftsunterkunft für 540 Asylbewerber auf einem ehemaligen Kasernengelände in Dabel. Obwohl sie betonte, dass es nicht um die Ablehnung aller Asylbewerber gehe, sei die geplante Anzahl in einem Verhältnis zur Einwohnerzahl von Dabel zu hoch. Der Sachschaden wird auf mindestens 50.000 Euro geschätzt, obwohl Julia D. von einem Schaden in Höhe von 150.000 Euro spricht.

Es gab bereits zuvor Vorfälle, bei denen Autos der Familie zerkratzt wurden, und Plakate gegen die geplante Asylunterkunft beschädigt wurden. Diese wurden als Warnsignale interpretiert. Nach dem Brandanschlag hat Julia D. angekündigt, vorläufig nicht mehr an den Demonstrationen teilzunehmen, um sich um ihre Familie zu kümmern. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern äußerte sein Entsetzen über den mutmaßlichen Anschlag und warnte vor der Gefahr, dass politische Kritik durch gewalttätige Handlungen beeinträchtigt wird.