Mitarbeiter, Beschäftigte und Bewohner des Lebenshilfewerks Mölln-Hagenow setzten gemeinsam mit dem Senioren- und Behindertenbeirat bei einem Aktionstag ein Zeichen für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. Bei einem Spaziergang entlang der Lange Straße in Hagenow mit Bürgermeister Thomas Möller wurden Stellen notiert, an denen Rollstuhlfahrer oder Personen mit Gehhilfen Probleme beim Hindurchkommen haben.
Das Protokoll des Spaziergangs soll der Stadtverwaltung helfen, nicht barrierefreie Straßenabschnitte leichter zu identifizieren. Bürgermeister Möller äußerte, dass er durch den Spaziergang ein tieferes Verständnis für die verschiedenen Arten von Spezialrollstühlen gewonnen habe. Der Vorsitzende des Senioren- und Behindertenbeirats, Bernd Thieke, betonte die Schwierigkeiten, denen beispielsweise Blinde aufgrund von Hindernissen wie Fahrradständern und Aufstellern gegenüberstehen.
Es wurde angemerkt, dass eine einheitliche Gestaltung der Straßen in der Stadt es Menschen mit Behinderungen erleichtern würde, sich darauf einzustellen. Auch die Notwendigkeit von mehr Rücksicht seitens anderer Verkehrsteilnehmer wurde betont. Maike Küchau aus der Werkstatt des Lebenshilfewerks machte darauf aufmerksam, dass nicht alle Ampeln akustische Signale zur Anzeige von Rot oder Grün haben.
Die Veranstaltung bot neben dem Spaziergang einen Rolli-Parcours und eine Sehbehindertenbrille an, um Passanten, Mitarbeitern und Beschäftigten die Herausforderungen von Menschen mit Behinderungen näherzubringen. Die Geschäftsführerin des Lebenshilfewerks, Ines Mahnke, unterstrich die Bedeutung von Gesprächen mit Behinderten, um gemeinsam Lösungen zu finden und voneinander zu lernen. Trotz finanzieller Einschränkungen sieht Bürgermeister Möller Potenzial, Sponsoring zur Finanzierung von besseren Bedingungen für Menschen mit Behinderungen zu nutzen.