Die Polizei im Landkreis Ludwigslust-Parchim schlägt Alarm aufgrund besorgniserregender Zahlen aus der jüngsten Unfallstatistik für das Jahr 2023. Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, mit 7751 registrierten Fällen. Dies entspricht einer Zunahme von 7,2 Prozent. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg von Verkehrsunfällen mit Sachschäden, die den höchsten Anteil am Gesamtunfallaufkommen ausmachen. Auch die Anzahl der Unfälle mit Personenschäden ist um über vier Prozent gestiegen, von 664 auf 695.
Ein Hauptproblem, das im Berichtszeitraum weiterhin identifiziert wurde, ist die unangepasste Geschwindigkeit als Unfallursache. Im Jahr 2023 wurden signifikant mehr Verkehrsunfälle verzeichnet, die auf überhöhte oder unangemessene Geschwindigkeit zurückzuführen sind, mit einer Steigerung um knapp 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich waren die Nichtgewährung der Vorfahrt und Alkohol- oder Drogeneinwirkung in zahlreichen Fällen verantwortlich für Verkehrsunfälle.
Polizeichef Ingo Renk kündigte an, die Geschwindigkeitskontrollen im Landkreis zu verstärken, um das Problem der unangepassten Geschwindigkeit anzugehen. Dabei sollen bestimmte Streckenabschnitte, wie beispielsweise zwischen Parchim und Spornitz, verstärkt überwacht werden. Des Weiteren stieg die Zahl der Wildunfälle im Jahr 2023 erneut an, mit insgesamt 3.178 registrierten Fällen. Dies entspricht einer Steigerung um 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen sind im Jahr 2023 15 Personen im Landkreis Ludwigslust-Parchim ums Leben gekommen. Zudem wurden 906 verletzte Verkehrsteilnehmer gezählt, darunter 217 schwer und 689 leicht Verletzte. Die Polizei ahndete im vergangenen Jahr fast 39.000 Geschwindigkeitsverstöße sowie Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer und gegen Vorfahrtsregeln. Zudem wurden Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol aus dem Verkehr gezogen.
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