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AfD-Politiker demonstrieren in Kaliningrad: Deutsch-russische Freundschaft oder politisches Kalkül?

AfD-Politiker schwenken Flaggen in Kaliningrad: Eine umstrittene Reise

Im Juni diesen Jahres sorgte eine Gruppe von AfD-Politikern für Aufsehen, als sie in die russische Exklave Kaliningrad reisten, um dort gemeinsam mit russischen Medien Flaggen zu schwenken, die sowohl deutsche als auch russische Symbole trugen. Die Aktion war Teil eines Demonstrationsakts, der die deutsch-russische Freundschaft betonen sollte, aber auch als klare Abgrenzung von westlichen Werten verstanden wurde. Trotz anhaltender Spannungen aufgrund von Putins Angriffskrieg in der Ukraine und den darauf folgenden Sanktionen seitens Deutschlands und der EU, entschieden sich die AfD-Abgeordneten für diese medienwirksame Aktion in Kaliningrad.

Die Reisegruppe bestand aus mehreren AfD-Mitgliedern, darunter Hans-Thomas Tillschneider, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands Sachsen-Anhalt, Frank Otto Lizureck, ebenfalls AfD-Landtagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt, sowie den Funktionären Philip Steinbeck und Guido Borkowsky. Auch die umstrittene Figur Natalie V., bekannt für ihre Verbindungen zu pro-russischer Propaganda und Protesten, begleitete die Gruppe und äußerte sich ausführlich in russischen Medien.

Die Aktion stieß in der AfD auf geteiltes Echo, mit einigen Kritikern innerhalb der Partei, die solche Reisen als Image-Schaden betrachten. Dennoch wurden insgesamt 18 AfD-Mitglieder nach Kaliningrad entsandt, darunter fünf Landtagsabgeordnete, die sich auf dem Siegesplatz positionierten und ihre Botschaft der Freundschaft zwischen Deutschland und Russland verkündeten. Die Reise wurde von russischen Medien aufgegriffen und über TV-Sender wie Kaskad TV verbreitet.

Die Delegation um Tillschneider wurde maßgeblich durch den politischen Hintergrund des AfD-Politikers beeinflusst, der selbst für eine russische Zeitung schreibt und Vorsitzender eines pro-russischen Vereins ist. Die Reise sollte laut Tillschneider als Zeichen verstanden werden, dass nicht alle Deutschen die Außenpolitik der aktuellen Regierung unterstützen. Trotz Kontroversen um die Reise, betonten die Politiker ihre Eigeninitiative und trugen die Kosten für die Fahrt selbst.

Die Einladung zur Reise wurde offen an alle Mitglieder der AfD Sachsen-Anhalt ausgesprochen, doch die tatsächliche Anmeldung der Reise sorgt für Diskussionen zwischen dem Landesvorstand Sachsen-Anhalt und dem Bundesvorstand der Partei. Während Tillschneider betont, die Reise ordnungsgemäß angemeldet zu haben, widerspricht der Bundesvorstand und weist darauf hin, dass die Reise wohl nicht offiziell gemeldet wurde.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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